Zahlreiche Gäste und Bewohner feierten am Sonntag das zehnjährige Bestehen des Alfred-Behr-Hauses. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Alfred-Behr-Haus feiert zehnjähriges Bestehen / Viele Gäste beim "Tag der offenen Tür"

Mit einem "Tag der offenen Tür" und einem bunten Programm ist das zehnjährige Bestehen des Haslacher Alfred-Behr-Hauses gefeiert worden. Seit Jahresbeginn stehen 54 Einzelzimmer für die Hilfs- und Pflegebedürftigen zur Verfügung.

Haslach. Caritas-Geschäftsführer Detlef Kappes erinnerte an die Anfänge des Alfred-Behr-Hauses, die bis ins Jahr 2000 zurückreichen. Damals sei der Caritas-Verband auf die Stadt Haslach zugegangen und habe wegen der Trägerschaft für ein Pflegeheim angefragt.

Er erinnere sich gut an den ersten Besuch vom damaligen Bürgermeister Heinz Winkler, der mit Millimeter-Papier, Lineal, gespitztem Bleistift und Radiergummi in das Wolfacher Caritas-Büro gekommen sei. Winkler habe einen Raum aufgezeichnet, in dem er sich ergänzend zum Bürgerhaus und dem Betreuten Wohnen in Haslach auch ein Pflegeheim vorstellen konnte.

Den Anfang machen Heinz Winkler und ein gespitzter Bleistift

"Es folgten Jahre der intensiven Gespräche und Verhandlungen bis zum Spatenstich im April 2007", erzählte Kappes. Im Januar 2008 wurde Richtfest gefeiert und im Oktober 2008 das Alfred-Behr-Haus schließlich eröffnet worden. Die Leitung des Hauses habe in den ersten Jahren in der Verantwortung von Silke Boschert gelegen, die nicht nur die bauliche Konzeption begleitet hatte, sondern auch eine Wohngruppenkonzeption erstellt und weiter entwickelt habe.

Und so werde im Alfred-Behr-Haus bis heute in Wohngruppen zusammen gelebt, in denen die Bedürfnisse der Bewohner individuell berücksichtigt werden. "Vier Bewohner leben jetzt seit zehn Jahren hier im Haus", hob Kappes hervor.

Sein Dank gelte der Stadt Haslach für die Investition und die gute Zusammenarbeit. Mit der Übergabe des Anbaus sind zum Jahresbeginn vier Pflegeplätze dazu gekommen; nun würden 54 Einzelzimmer zur Verfügung stehen.

Hausleiterin Katja Rambach erklärte kurz das Konzept des Hauses, die auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner ausgerichtet sei. "Den Wohn- und Lebensmittelpunkt bildet in jeder Gruppe die große Wohnküche, in der das Gemeinschaftsleben an erster Stelle steht." Neben der pflegerischen Grundversorgung werde der Alltag der Bewohner begleitet und ihnen ein soziales Umfeld geboten. Durch verschiedene Veranstaltungen im Alfred-Behr-Haus und dem "offenen Mittagstisch" werde der Austausch mit der Bevölkerung gelebt.

Beim "Tag der offenen Tür" stand die positive Entwicklung des Alfred-Behr-Hauses im Vordergrund. Auf großen Info-Tafeln und mit verschiedenen Schriften wurde über den Alltag und Unterstützungs-Angebote informiert. Bei bestem Herbstwetter fand das Rahmenprogramm im Atrium statt, was die Bewohner und Besucher gleichermaßen erfreute. Neben den "Schwarzwälder Weisenbläsern und Alphornbläsern" erfreuten die Steinacher Kindertrachtengruppe und die Hornberger Flamenco-Gruppe ihre Gäste. Mit einer Tombola, der Kinderecke und regelmäßigen Führungen durch das Alfred-Behr-Haus wurde das Programm abgerundet.