Bildung: Heinrich-Hansjakob-Bildungszentrum stellt sich in Film vor / Tag der offenen Tür diesmal digital
Haslach. Das Haslacher Bildungszentrum hat sich kürzlich in eine Kulisse für eine Filmproduktion verwandelt. Nachdem der Tag der offenen Tür nicht als Präsenz-Veranstaltung stattfindet, werden die Fachbereiche jetzt in einem kindgerechten Film vorgestellt.
Die Hygiene-Vorschriften beim Dreh sind hoch. FFP2-Masken und Desinfektionsmittel sind neben großem Abstand und regelmäßigem Lüften Dauerbegleiter aller Beteiligten. Das wird beim Besuch des Schwabo an einem der Drehtage deutlich.
Haslachs Filmemacher Stefan Hättich gibt das Kommando: "Achtung – und los", bevor für eine kurze Filmsequenz fleißig gewerkelt wird. Nur Geschwisterkinder dürfen eng zusammen arbeiten, ansonsten gilt ein Mindestabstand von 1,5 Metern.
Doch die Schüler sind mit Begeisterung bei der Sache, bringen eigene Ideen ein und freuen sich, dass sie für den Dreh ausgewählt wurden.
"Am Anfang haben wir uns überlegt, wie wir den Tag der offenen Tür unter Pandemie-Bedingungen durchführen können", erklärt Schulleiter Christof Terglane den Ursprung. Lehrerin Beate Bramser-Raptist habe bis dahin bereits kleine Lernvideos mit dem Gengenbacher Puppenspieler Andreas Kurrus gedreht und stellte den Kontakt her. In der gemeinsamen Überlegung entstand dann die Idee, den chaotischen Raben Jonathan seiner schüchternen Freundin Luise das Bildungszentrum zeigen zu lassen.
Puppenspieler unterstützt bei Umsetzung
Was die beiden tagsüber durchs Fenster sehen, wird nachts heimlich ausprobiert. Dass dabei nicht alles glatt läuft, gibt dem Film einen hohen Unterhaltungswert.
Am Ende von drei Dreh-Nachmittagen im Bildungszentrum, abendlichen Drohnen-Aufnahmen auf dem Schulgelände und den Studio-Aufnahmen des Puppenspiels steht ein 30-minütiger Film. Darin werden im charmanten Kontrast aus digitaler Schule und analogem Puppenspiel zwölf Unterrichtsfächer und Stationen des Bildungszentrums vorgestellt.
"Es wurde schnell deutlich, wie viel Aufwand dieser Dreh mit sich bringt", erzählt der Schulleiter. Immer wieder habe es Besprechungen gegeben und jede Fachschaft sei einbezogen worden, um den Kern des Unterrichts für die künftigen Fünftklässler abzubilden. "Aber es macht extrem viel Spaß und ist eine spannende Geschichte", sind sich Christof Terglane und Andreas Kurrus einig. "Es ist ein riesiges Uhrwerk, bei dem jedes Rädchen Sinn macht", erklärt der Puppenspieler.
Die Grundidee der Geschichte mit Jonathan und Luise stehe, doch vieles würde sich auch während der Produktion entwickeln. Es gebe keine vorbereiteten Dialoge, was den Kindern viel Freiraum für eigene Ideen lasse.
Stefan Hättich zeigt sich von den Dreharbeiten begeistert: "Das ist ein richtig cooler Auftrag", fasst er zusammen.
Er gewinne überraschend neue Einblicke in die Schule, die sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt habe. "Die Kinder sind voll motiviert, es ist viel Action und Bewegung im Dreh", spezifiziert er. Während dessen wird unter den zwölf beteiligten Kindern auch schon mal mit "Schere-Stein-Papier" ausgelost, wer denn jetzt vor die Kamera darf.
Der fertige Film wird auf der Internetseite des Bildungszentrums veröffentlicht und enthält auch ein Quiz mit Gewinnspiel für die Zuschauer. Ab dem Wochenende ist ein Trailer auf der Seite des Bildungszentrums abrufbar.
Am Mittwoch, 24. Februar, präsentiert sich das Haslacher Bildungszentrum künftigen Fünftklässlern und ihren Eltern. Analog zur Präsenz-Veranstaltung wird es ein kindgerechtes Angebot in Form des neuen Films geben und abends ab 19 Uhr einen weiteren "Digi-Talk" für die Erwachsenen. In diesem Rahmen werden Schulleiter Christof Terglane und Konrektorin Silke Nitz rund um das Lernen im BZ informieren und Fragen beantworten. Die Anmeldetermine für die neuen Fünftklässler sind auf Mittwoch und Donnerstag, 10. und 11. März, terminiert.