Während der Hauptversammlung wurden verdiente Mitglieder geehrt.Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Verein macht sich Entscheidung nicht leicht / 2020 wegen Corona-Pandemie ausgefallen

Fischerbach (stö). Der Bezirksimkerverein Haslach wird im Frühjahr 2023 den Badischen Imkertag in Haslach ausrichten. Die Entscheidung haben sich die Bienenzüchter nicht leicht gemacht.

Eigentlich hätte der Badische Imkertag vergangenes Jahr im Rahmen des 125-jährigen Vereinsjubiläums ausgerichtet werden sollen. Zehn Tage vor dem anberaumten Termin machte Corona einen dicken Strich durch die Rechnung. Sämtliche Vorbereitung für die Fach-Ausstellung, die Vorträge und das Rahmenprogramm waren damit hinfällig. Dass jetzt erneut ein Anlauf genommen wird, lag unter anderem an der Anregung von Landesverbands-Präsident Klaus Schmieder.

Er richtete im Rahmen der Hauptversammlung zunächst den Dank des Landesverbands aus. "Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Verein über vier Kommunen hinweg so harmoniert und alle so selbstverständlich mitmachen. Die gute Jugendarbeit ist enorm wichtig", wusste Schmieder aus Erfahrung.

Er sei nun seit 2015 Präsident des Landesverbands und habe bereits bei Amtsantritt angekündigt, spätestens nach zwei Wahlperioden die Präsidentschaft in jüngere Hände zu legen. Die zweite Periode ende nun 2023 und es wäre ihm bei allen angedachten Honorationen am liebsten, im Rahmen eines normalen Imkertages zuhause verabschiedet zu werden. "Ich würde mich freuen und mir wünschen, dass meine Verabschiedung und die Neuwahl in Haslach stattfinden kann", warb Schmieder für die Ausrichtung.

Imker-Vorstand Hermann Matt zeigte zunächst verschiedene Argumente auf. Der hohe Planungs- und Durchführungs-Aufwand, die Unsicherheit in Bezug auf die Corona-Bedingungen und die geänderten Rahmenbedingungen rund um die Haslacher Stadthalle würden gegen die Ausrichtung sprechen. Allerdings könne auf die zugrundeliegende Planung aus dem vergangenen Jahr zurückgegriffen werden und es sei für den Verein eine Möglichkeit um Geld zu verdienen.

"Klaus hat viel für die Imkerei bewirkt, ich würde ihm den Abschied gerne ermöglichen", warb dann auch Hermann Matt für Zustimmung. Bei lediglich zwei Enthaltungen stimmten die knapp 30 Anwesenden grundsätzlich für die Ausrichtung, wo der Badische Imkertag am Ende stattfinde, werde sich zeigen.

Im Rahmen der Hauptversammlung wurden verdiente Mitglieder geehrt. Seit 50 Jahren ist Wilhelm Ramsteiner im Verein, seit 30 Jahren Isidor Burger, Hubert Müller, Markus Müller, Paul Keller, Wilhelm Klausmann, Heinrich Schilli, Rudi Roser und Josef Schwab. Für 20 Jahre wurden Andreas Moser, Martin Krämer, Christine Stockburger, Christian Weber, Benjamin Schmieder, Tobias Heizmann und Stefan Schmieder ausgezeichnet, für zehn Jahre Daniel Schilli, Friedrich Uhl, Stefan Grießbaum und Ludwig Buchholz.

Die Regularien der Hauptversammlung waren bei den Imkern aus Haslach, Fischerbach, Mühlenbach und Hofstetten zügig abgearbeitet. Vorstand Hermann Matt blickte auf zwei Jahre zurück, die durch Corona bestimmt waren. Im Rückblick auf den Bau des Lehrbienenstandes befand der Vorsitzende: "Imker haben einen langen Atem!" 1504 ehrenamtliche Stunden seien von 48 unterschiedlichen Helfern geleistet worden. Im Kassenbericht von Ingo Lichtenberg wurde der finanzielle Aufwand deutlich, von den 80 000 Euro Baukosten trugen die vier Kommunen 16 000 Euro und "Leader" förderte mit 40 000 Euro. Im Zuge der Neuwahlen wurde der bewährte Vorstand aus Hermann Matt, Stellvertreter Benjamin Schmieder, Kassierer Ingo Lichtenberg und Schriftführerin Sonja Schmieder einstimmig wieder gewählt.