Die B 33 Umfahrung - eine unendliche Geschichte. Foto: Kleinberger

Staatssekretär informiert sich vor Ort über B  33-Sachstand. Kommunikationswege in der Kritik.

Haslach - Findet eine "unendliche Geschichte" endlich ein Ende? Diese Hoffnung hat Haslachs Bürgermeister Philipp Saar am Dienstag geäußert. In Sachen B 33-Umfahrung ist seiner Ansicht nach jetzt das Regierungspräsidium am Zug.

Am bisherigen Verhalten des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg hagelte es unterdessen Kritik.

Anlass war ein Austausch im Haslacher Rathaus über den aktuellen Stand der B 33-Umfahrung. Nach drei Jahren war Steffen Bilger, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, wieder vor Ort, um sich gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Peter Weiß (CDU) über den Sachstand zu informieren (zu den weiteren Teilnehmern siehe Infokasten).

Eingangs des Pressegesprächs zitierte Saar aus einem längeren Leserbrief, den Albert Burger (1965 bis 1981 für die CDU im Bundestag) über das Thema verfasst hatte. Ein Dokument, das nichts von seiner Aktualität verloren hat – obwohl es bereits 1977 erschienen war, wie Saar bemerkte. Dies belege eindrucksvoll, wie lange eine Umfahrungslösung schon diskutiert werde. Und wie dringlich sie schon damals war.

"Ich freue mich, dass wir weiter über dieses Thema sprechen können", wandte Saar sich an Bilger. Weiß dankte er ebenfalls für seinen Einsatz für die Umfahrung. Der Austausch mit den Fraktionsmitgliedern sei sehr fruchtbar gewesen. Es sei deutlich geworden, dass hier fernab vom Wahlkampf alle nach einer Lösung suchten. Aber: "Vom neuen Gemeinderat erwarte ich ein klares Bekenntnis zur Trasse", verdeutlichte der Bürgermeister. Das gehe aber nur, wenn das RP endlich eine Planung vorlege. Joachim Prinzbach (FW) ergänzte, das Gremium fordere als Diskussionsgrundlage eine Visualisierung und vor allem belastbare Zahlen als Diskussionsgrundlage.

Als "unerfreulich" bezeichnete Bilger, dass die Kommunikation des RP mit der Stadt Haslach derzeit "nicht ideal" laufe. Es könne nicht angehen, dass die Stadtverwaltung erst durch eine Pressemitteilung von neuen Entwicklungen erfahre, wie im Frühjahr geschehen, als das RP grünes Licht für die Unterführungslösung gegeben hatte (wir haben berichtet). Insgesamt betonte der Staatssekretär: "Wir bemühen uns um schnelle Arbeit."

David Eisenmann (CDU) fügte hinzu, dass auch die Bedeutung der Zeitachse diskutiert wurde. Zwar habe man mit der Troglösung im Osten jetzt einen Punkt erreicht, "aber das macht die Sache nicht zum Selbstläufer". Es sei wichtig, dass die Stadt jetzt dranbleiben könne. Er signalisierte, dass der Gemeinderat bereit sei, sich regelmäßig mit Bilger beziehungsweise dem RP zu treffen, um einen zeitnahen Austausch zu gewährleisten. Zudem betonte er, wie wichtig es sei, Hintergründe und Erklärungen zu bekommen, um auch die Bevölkerung informieren zu können.

"Das RP muss mit der Stadt und den Menschen vor Ort an einem Strang ziehen", verdeutlichte Saar. Wünschenswert sei eine gute Zusammenarbeit mit dem RP.

Steffen Bilger, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, und der Bundestagsabgeordnete Peter Weiß (CDU) informierten sich bei Haslachs Bürgermeister Philipp Saar über den Sachstand der B 33-Umfahrung. Dabei waren Stadtbaumeister Clemens Hupfer und Vertreter aller Stadtratsfraktionen – Wolfgang Schmid (Grüne), Dieter Auer (SPD) sowie die Fraktionssprecher und Bürgermeisterstellvertreter Joachim Prinzbach (FW) und David Eisenmann (CDU).