Mit einem Glas "Bildungshonig" bedankte sich die Schülerfirma "Bienenwunder" bei den Bildungspartnern für das neue Materialhaus. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

BZ: Schülerfirma weiht Materialhaus ein / Großer Nutzen

Haslach. Auf die Bildungspartner des Haslacher Bildungszentrums (BZ) ist Verlass. Bei der Einweihung des neuen Material-Hauses für die Schülerfirma "Bienenwunder" wurde deutlich, wie bereichernd das Engagement der Firmen für die Schüler ist.

"Aus einer kleinen Aktion ist ein großes Projekt geworden", bedankte sich Schulleiter Christof Terglane bei den beteiligten Firmen Hansmann Bau, Eble Bau, Moser und Spengler Dachbedeckungen.

Als Leiterin der Schülerfirma erzählte Konrektorin Silke Nitz vom großen Nutzen des Materialhauses, das in den Sommerferien beim Honig schleudern schon gute Dienste geleistet hatte. Für die Schüler sei der Bau des Hauses mehr als lehrreich gewesen, betonte der Schulleiter und blickte auf die Anfänge der Schülerfirma zurück. Zunächst sei er deren Erfolg skeptisch gegenüber gestanden, mittlerweile werde sehr erfolgreich ein hervorragender Honig produziert.

Um die Abläufe zu vereinfachen, sei die Idee für ein Materialhaus entstanden. "Ohne den großen Einsatz der Firmen wäre die Aktion nicht möglich gewesen", bedankte sich Terglane.

Dass die Schüler im Rahmen ihrer Möglichkeiten in den Bau mit eingebunden gewesen seien, habe ihn begeistert. Das gemeinschaftliche Projekt sei wichtig für die Schule, aber auch für die Region. "Ziel der Schule muss es auch sein, die Schüler in der Region zu halten und als Auszubildende in die Betriebe vor Ort zu bringen", befand der Schulleiter.

Bedeutung des Handwerks muss besser vermittelt werden

Seitens der beteiligten Firmen waren sich die Verantwortlichen einig: "Es wäre wichtig, dass von Schulseite die Bedeutung des Handwerks vermittelt wird." Der Bau des Materialhauses sei ein guter Weg gewesen, den Schülern die Modernität des Handwerks zu zeigen. Da heute aber viele Kinder den Bezug zum handwerklichen Arbeiten verloren hätten, wurde in der Vermittlung entsprechender Fertigkeiten durchaus ein Aufgabenfeld für die Schule gesehen.

Es gebe in den oberen Klassenstufen keinen Werkunterricht mehr – aber Computerunterricht, wurde argumentiert; der Bildungsplan müsse ein Stück weit geändert werden. Der Bau des Materialhauses sei ein gutes Projekt gewesen, um die Bildungspartnerschaft zu leben.

In den Bau des Materialhauses haben die vier beteiligten Firmen etwa 100 Stunden investiert. Das Haslacher Bildungszentrum arbeitet mit mehr als 30 Bildungspartnern zusammen, die sich von Bewerbungsgesprächen über Praktikumsplätze bis hin zur Umsetzung von Projekten einbringen. "Die richtige Berufswahl steht im Vordergrund", betonte Schulleiter Christof Terglane und sah die Gleichwertigkeit von handwerklicher Ausbildung und Studium.