Wenn zwei Schwergewichte wie Haslachs Igor Gavrilita (rechts) und Furtwangen Simon Zwirner aufeinanderstoßen, dann lassen sie ihre Muskelpakete spielen. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Haslacher Staffel echt enttäuscht

Wieder fehlte in der Endabrechnung nur ein Pünktchen, aber keiner im Haslacher Lager konnte genau sagen, wo dieser im Verlauf der Partie liegen geblieben war. Am Ende stand für die KSV-Staffel jedenfalls eine knappe 16:17-Niederlage beim KSK Furtwangen in den Büchern.

Führten die Kinzigtäler zur Pause noch mit einem beruhigenden 12:4-Vorsprung, so schmolz dieser danach Kampf um Kampf zusammen. Vojtech Benedek hatte mit Sascha Weinauge zwar einen Spitzenringer der Gastgeber vorgesetzt bekommen, dennoch taten dessen 11:3-Punktsieg und damit drei wichtige Punkte echt weh. Als gleich darauf auch noch Timo Stiffel gegen den 20 Jahre älteren Constantin Zamfir mit 7:4 verlor und zwei weitere fest eingerechnete Punkte verlor, war die Sache gelaufen. Denn beim Stand von 9:12 war alle andere nur noch eine reine Rechenaufgabe. Viorel Ghita bekam kampflos, da ohne Gegner, vier Punkte gutgeschrieben, es war aber auch klar, dass Elias Merk gegen Arne Jöhnk und Jan Bilharz gegen Kevin Reuschling keine Chance hatten und jeweils klar unterlegen waren und zwei Vierer abgaben.

Gastgeber entfachen einen Riesenjubel

Dann sah man in der gut besetzten Jahnhalle zwei grundverschiedene Szenen. Während die Gastgeber mit ihrem Anhang einen Riesenjubel entfachten, waren die Gäste aus dem Kinzigtal so was von enttäuscht, denn der Sieg war eigentlich in greifbarer Nähe gewesen. Gleich zu Beginn besiegte Suleiman Hutak seinen Gegner Raphael Reis auf Schulter. Doch der Sieg und damit die ersten vier Punkte wanderten auf das Konto von Furtwangen, da der Haslacher Übergewicht hatte. Mit seinem 3:0 Sieg über Simon Zwirner blieb Igor Gavrilita im Rahmen des Erwarteten. Nick Allgaier sorgte wieder einmal mehr für Anerkennung selbst beim gegnerischen Publikum, denn mit sehenswerten Aktionen hatte er Max Kokulan schon in der zweiten Minute technisch hoch ausgekontert. Gegen den bekannt starken und groß gewachsenen Jan Furtwängler rettete Josef Kempf einen knappen aber taktisch klugen 1:0-Erfolg über die Zeit. Jonathan Eble legte los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und hatte Leon Glock bereits nach zwei Minuten mit 12:0-Wertungen besiegt. Damit stand es 12:4 für den KSV. Doch dann kam ja der Einbruch nach der Pause.

"Es sollte heute einfach nicht sein"

Sichtlich enttäuscht fragte sich Haslachs Trainer Hansi Megerle, bei welchen Kämpfen die entscheidenden Punkte verloren gegangen waren. "Die Mannschaft war insgesamt in Ordnung, doch es sollte heute einfach nicht sein", bilanzierte der Trainer.

Die Freude über den Sieg über den alten Rivalen KSV Haslach stand Trainer Christian Rusu vom KSK Furtwangen ins Gesicht geschrieben. "Alle unsere Kämpfe waren super, bei einigen war ich sogar überrascht. Zudem mussten wir drei verletzte Stammringer ersetzen", sagte er.