Der Adoramus-Chor hat ein beeindruckendes Konzert zu seinem Jubiläum gegeben. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Auftritt steht unter dem Thema "Befreiung – Freiheit – gesprengte Ketten" / Publikum ist begeistert

Der Haslacher Adoramus-Chor hat sein 25-jähriges Jubiläum mit einem beeindruckenden Konzert in der Haslacher Kirche gefeiert. Das mehr als zweistündige Programm wurde durch Philip Armbruster am Marimbafon und die Tanzgruppe New Generation stilvoll bereichert.

Haslach. Die Kirche war voll besetzt, als die Sänger durch den Mittelgang in Richtung Altarraum schritten. Mit blauer Hintergrundbeleuchtung, sanften Tönen und einem großen Applaus begann das Konzert.

Moderator Marcus Zagermann zeigte sich überrascht von der großen Zahl der Besucher und erzählte: "Befreiung – Freiheit – gesprengte Ketten, das waren die ersten Schlagworte auf der Suche nach dem Konzert-Titel." Es sei klar gewesen, dass Gospel eine große Rolle spielen sollten, die vor dem Hintergrund der damaligen Sklaverei und des heutigen Terrors nichts von ihrer Aktualität verloren hätten.

In dem Eröffnungslied über Noah, der die Arche gebaut habe und gerettet worden sei und im Kontext der Flüchtenden, die täglich mit Booten über das Mittelmeer ihre Freiheit suchen würden, sei man schließlich in einer Liedzeile fündig geworden: "Spread your wings and fly" – Breite deine Flügel aus. Und dann sang der Adoramus-Chor ein ausgezeichnetes Konzert mit mehr oder weniger bekannten Gospel-Liedern, mit Stücken aus dem neuen geistlichen Liedgut und lud die vielen Gäste zum Mitsingen ein.

Besondere musikalische Glanzpunkte verliehen die Solisten Jürgen Maier und Johanna Hanske, die immer wieder aus dem Chor herausragten. Eigens für das Konzert hatte sich eine Projektband aus Flötistin Julia Müller, Gitarrist Stefan Ziehms, Bassist Hubert Mayer und Schlagzeuger Achim Bührer gebildet, Bernhard Mussler oblag die Gesamtleitung des Konzerts. Er begleitete den Chor am E-Piano und freute sich sichtlich über den überaus großen Zuspruch seiner Zuhörer.

Als Ergänzung zum Gesang habe man in der Vorbereitung nach einem Instrument gesucht, das eine Verbindung zum Gospel und zu Afrika habe, erklärte Zagermann. Im Marimbafon sei man fündig geworden, das durch afrikanische Sklaven nach Südamerika gekommen wäre und heute eher dort verortet werde.

Mit unaufgeregt wohlklingendem Spiel beeindruckte Philip Armbruster aus Oberharmersbach. "Yellow after the rain" und "Raindance" ließ musikalische Regentropfen erahnen, wo die Mallets auf die Aufschlagstäbe trafen. Rauschender Beifall belohnte den jungen Musiker.

Mit einem ästhetisch anmutigen Tanz bereicherte die Tanzgruppe "New Generation" unter der Leitung von Ellen Hoch das Programm. Das erste Mal nutzten die jungen Frauen eine Kirche als Bühne und hatte ihre Choreografie auf das Lied über die Liebe und das Leben, gegen Gewalt und Krieg einstudiert. Am Ende des gut zweistündigen Konzertes erklatschten sich die Gäste drei Zugaben, mit "Oh happy Day" hatte Solist Jürgen Maier seinen großen Auftritt.

Am Ende des Konzerts bedankte sich Moderator Marcus Zagermann bei Chorleiter Bernhard Mussler "für fast 20 Jahre, in denen du uns – bestimmt nicht immer einfach – geleitet hast". Pfarrer Helmut Steidel machte sich zum Sprecher der Kirchenbesucher und bedankte sich für das wunderschöne Konzert. Die Ziele des Chors seien damals wie heute die Bereicherung von Gottesdiensten. "Das ist in den vergangenen 25 Jahren hervorragend gelungen." Dafür werde Woche für Woche geprobt, was eine unglaubliche Treue sowie ein großes Durchhaltevermögen erfordere. Steidel wünschte auch künftig viel Freude und viel Erfolg beim Singen. "Dass Sie weiterhin so begeisternd begeistern."