Sollte die Saison in der Gruppen-Variante ausgetragen werden, würden der TuS Altenheim – hier Jan Meinlschmidt (in Rot) – und der HGW Hofweier erst in einer möglichen Endrunde aufeinander treffen. Foto: Archiv

Verband präferiert Variante mit zwei kleineren Gruppen pro Liga / Entscheidung fällt Mitte Juli 

Die Planung der Handballer geht voran: Am 3. Oktober soll die Saison beginnen. In welchem Modus dann gespielt wird, ist noch offen, für die SHV-Ligen stehen  zwei Varianten zur Auswahl. Der  Verband hat dabei einen Favoriten. 

Reguläre Saison wäre ein Mammutprogramm

Schon im April, als die Handballsaison in Südbaden abgebrochen wurde, hatten die Verantwortlichen geahnt, das auch die Runde 2020/21 von der Corona-Pandemie betroffen sein könnte. Zweieinhalb Monate später, Anfang Juli, ist nun klar, dass die neue Spielzeit zumindest nicht im üblichen Zeitraum von Mitte September bis Anfang Mai stattfinden wird. Stattdessen plant der Südbadische Handballverband (SHV) derzeit mit dem Start am 3. Oktober. Wird eine reguläre Saison gespielt, wartet ein Mammutprogramm auf die Teams. Vor allem die Südbadenliga sowie die beiden Landesligen der Männer mit 16 beziehungsweise 15 (Landesliga Süd) Teams würden wohl bis Mitte Juni 2021 spielen.  

 Ungewisse Situation sorgt für Alternativplan 

Schon in normalen Zeiten wäre das ein straffes Programm, normalerweise enden Saisons immer Anfang Mai. Durch die ungewisse Lage in Zeiten der Corona-Pandemie könnte ein solches Programm jedoch schnell Probleme bereiten, etwa wenn in einem Verein ein Corona-Fall auftritt und Teams für mindestens zwei Wochen nicht am Spiel- und Trainingsbetrieb teilnehmen können. Mit dieser Thematik hat man sich beim SHV beschäftigt und hat daher auch einen Alternativplan entworfen, um das Mammutprogramm zu entzerren. 

 Zwei Gruppen mit anschließender Entscheidungsrunde 

Variante eins ist eine normale Runde mit Vor- und Rückrunde. Je nach Staffelgröße müssen dann bis zu 30 Spiele absolviert werden. Die zweite Variante sieht vor, dass die einzelnen Staffeln jeweils in zwei Gruppen geteilt werden. Die Teams spielen in diesen Gruppen eine Hin- und Rückspiel. Anschließend werden in  der End- beziehungsweise Abstiegsrunde Meister, Auf- und Absteiger ermittelt. Jeweils die vorderen Teams qualifizieren sich für die Endrunde, während die Mannschaften der unteren Tabellenhälfte in die Abstiegsrunde müssen. Der Vorteil an diesem Modus: Es müssen insgesamt weniger Spiele absolviert werden – der Puffer für die Spielplanung wird dementsprechend größer.  

Verband präferiert die kürzere Runde 

»Wir würden die gekürzte Version nehmen«, sagte der SHV-Vizepräsident Spieltechnik Ansgar Huck am Freitagmorgen. In der Südbadenliga mit 16 Teams etwa würde sich die Anzahl der Spiele pro Team von 30 auf 22 reduzieren, rechnet Huck vor. Alleine entscheiden möchte man beim SHV jedoch nicht, sondern möchte die betroffenen Vereine abstimmen lassen. In den kommenden Tagen sollen die Clubs ihre Präferenz abgeben, die Entscheidung soll dann das SHV-Präsidium in seiner Sitzung am 15. Juli treffen, so Huck. 

Gruppeneinteilung nach zwei Kriterien 

Um die Ligen jeweils in zwei Gruppen aufzuteilen, wurde in zwei Schritten vorgegangen. Zunächst wurden die Teams auf der Basis der Vorsaisonergebnisse in vier Leistungsblöcke unterteilt. Diese wurden dann anhand von geografischen Gesichtspunkten auf die beiden Gruppen verteilt. So sollen zum einen Fahrtzeiten minimiert werden, zum anderen will man so  für zwei etwa gleichstarke Gruppen sorgen. Für dem TuS Altenheim in der Südbadenliga etwa würde das bedeuten, dass Derbys gegen Hofweier, Ottenheim und Meißenheim erst in den Entscheidungsrunden möglich wären. Denn anders als die Lokalkonkurrenz ist der TuS für die möglich Südstaffel der Südbadenliga eingeteilt, die anderen genannten Teams würden im Norden spielen. Auch bei den Frauen würde das Derby zwischen Ottenheim und Friesenheim nur dann stattfinden, wenn  die Teams in der Entscheidungsrunde (oder eben in der Abstiegsrunde) aufeinandertreffen würden.