Kirchengemeinderatsvorsitzende Rosemarie Armbruster informierte die Gemeindeglieder. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Erntedankfest: Evangelische Kirchengemeinde in Gutach blickt bei Versammlung auf bewegte Monate zurück

Für die evangelische Kirchengemeinde in Gutach haben die vergangenen Monate ganz im Zeichen des Neuanfangs gestanden. Das wurde bei der Gemeindeversammlung am Erntedanksonntag deutlich.

Gutach. Zum Erntedankempfang und zur Gemeindeversammlung begrüßte Rosemarie Armbruster als Kirchengemeinderatsvorsitzende erfreulich viele Gemeindeglieder. In ihrem Rückblick benannte sie das vergangene Jahr als eine Zeit der Abschiede und Veränderungen. Dem Weggang von Pfarrer Mirko Diepen nach Heidelberg folgte eine Zeit der Vakanz, in der die Pfarrer der Region, allen voran Dekanin Marlene Schwöbel-Hug, dafür Sorge trugen, dass Gottesdienste gehalten wurden.

Danach rief Rosemarie Armbruster noch einmal die besonderen Gottesdienste des Kirchenjahrs in Erinnerung. Als Besonderheit im ökumenischen Miteinander benannte sie den gemeinsamen Gottesdienst zum Sommerfest der Trachtenkapelle und das Pa- trozinium im Kurpark. Zudem ist geplant, die Ökumene in Gutach weiter zu vertiefen. Auch werden vermehrt Gottesdienste außerhalb des Kirchenraums und zu unterschiedlichen Themenkreisen angeboten.

Pfarrer und Kita-Leiterin kommen neu dazu

Abschied nehmen hieß es auch von Elisabeth Pasternack, die nach 35 Jahren als Kindergartenleiterin in Gutach in Pension ging. Ihren Beruf versah sie mit viel Umsicht, Einsatz, Sachkenntnis und Herzblut, so Rosemarie Armbruster. In diesem Zusammenhang wies die Kirchengemeinderatsvorsitzende auch darauf hin, dass der Kindergarten mit derzeit mehr als 100 Kindern "aus allen Nähten" platze. Deshalb steht auch ein Anbau an, der bereits seitens der Kommune positiv beschieden wurde.

Das Jahr sei aber auch von Neuanfängen geprägt gewesen: An erster Stelle stehe die Neubesetzung der Pfarrstelle. Mit Dominik Wille habe ein Bekannter den Weg zurück nach Gutach gefunden, der während seiner Ausbildungszeit bereits ein Praktikum machte. Allerdings müssten die Gutacher sich den Pfarrer mit der evangelischen Kirchengemeinde in Hausach "teilen", was jedoch mit gutem Willen auf beiden Seiten sicherlich möglich sei, so Rosemarie Armbruster.

Gemeindehaus bereitet derzeit Sorgen

Neu hinzugekommen ist auch Diakonin Isabel Kimmer, die die in Elternzeit weilende Doris Müller vertritt. Froh ist die Kirchengemeinde auch darüber, dass die Stelle der Kindergartenleiterin mit Annette Furtwängler aus Mühlenbach wieder besetzt werden konnte. Zum Kreis der 17 angestellten Mitarbeiterinnen im Kindergarten gehören noch Anerkennungspraktikantin Sina Model, Auszubildende Elena Keller und Nadja Moser vom Bundesfreiwilligendienst. Auch in der Bücherei kamen drei neue Mitarbeiterinnen zu den drei bisherigen hinzu.

Sorge bereitet der Kirchengemeinde derzeit das Gemeindehaus, so Rosemarie Armbruster. Gemäß des Gebäude- Masterplans des Bezirks sei es, gemessen an der Anzahl der Gemeindeglieder, zu groß. Dies betreffe vor allem die Bezuschussung seitens der Landeskirche. Bei Renovierungen der Heizung, der Küche und des Saals fällt dies besonders ins Gewicht. Nach der Bezirkssynode wisse die Kirchengemeinde Gutachaber mehr.

Auch die Orgel bedarf einer dringenden Sanierung, was Spezialisten im Orgelbau nach einer Überprüfung bestätigten. Hierzu ist die Kirche auf die Spendenbereitschaft der Gemeindeglieder angewiesen. Nach der Bekanntgabe von einigen Terminen, die alle rechtzeitig veröffentlicht werden, beschloss Rosemarie Armbruster ihren übersichtlich vorgetragenen Bericht.

In seiner Eigenschaft als Wahlausschussvorsitzender gab Georg Pasternak bei den Verkündigungen im Erntedankgottesdienst am vergangenen Sonntag die Kandidatenliste für die Kirchengemeinderatswahlen am Sonntag, 1. Dezember, bekannt: Rosemarie Armbruster, Gabriele Bilharz, Ernst Eichin, Samuel Reichert, Hans Wöhrle und Bärbel Zacharias-Pohlmann. Er rief alle Wahlberechtigten auf, von ihrem Recht Gebrauch zu machen. Eine Kandidatenvorstellung wird ebenfalls erfolgen. Auch werden alle Wahlunterlagen rechtzeitig zugestellt.