Hallo, wir sind die Neuen! Die Gemeinde Gutach begrüßte am Donnerstag ihre Neubürger mit einem Infoabend im Rathaus. Foto: Stangenberg Foto: Schwarzwälder Bote

Begrüßung: Gemeinde heißt Neubürger willkommen und stellt Vereine vor

Gutach (lst). 146 Neubürger sind seit dem 7. Mai 2018 in die Gemeinde Gutach gezogen. Bürgermeister Siegfried Eckert, Vertreter des Gemeinderats und Vereinssprecher Werner Hillmann hießen einige am Donnerstag willkommen. Eckert begrüßte die Neubürger im Rathaussaal. Darunter waren vor allem viele junge Paare und Familien. "Für uns ist das eine gute Gelegenheit, unsere neuen Einwohner kennenzulernen", sagte der Bürgermeister stellvertretend für die Räte und Vereinssprecher Hillmann. Die Veranstaltung sei bewusst auf den 9. Mai gelegt worden, da an diesem Datum der Europatag gefeiert wird. "Wir sind ja auch international", sagte Eckert mit Blick auf die neuen Einwohner.

Anschließend stellten sich alle Anwesenden vor und berichteten, warum sie nach Gutach gezogen sind. So berichtete unter anderem Gemeinderätin Renate Wasmer, dass sie selber Zugezogene sei, da es damals in Gemeinde Bauplätze gab. "Es lohnt sich hier", richtete sie an die Neubürger und legte ihnen ans Herz, in Vereine einzutreten.

Dem schlossen sich auch die Gemeinderäte Magdalena Dickreiter und Stefan Herr an, die "auch mal Neubürger waren", so Herr.

Unter den Zugezogenen waren auch viele Rückkehrer, die Gutach aufgewachsen sind und nach dem Studium sowie den ersten beruflichen Schritten in anderen Gemeinden und Städten wieder in ihren Heimatort ziehen, um dort mit ihren Partner Wurzeln zu schlagen.

Auch stellten sich Neu-Gutacher vor, die die Gemeinde von Geburt an als Urlaubsort kannten. "Mit meiner Frau habe ich hier zum ersten Mal 2015 Urlaub gemacht und jetzt wohnen wir seit acht Monaten in Gutach", freute sich ein Bürger, der aus Oberhausen in Nordrhein-Westfalen herzog. Eine Familie kommt ursprünglich aus Frankfurt am Main. Andere Bürger zogen "der Liebe wegen" oder aus beruflichen Gründen nach Gutach – aber nicht immer zwangsläufig von "weit weg": Auch Haslacher, Hornberger oder Hausacher gehörten zu den "Neuen".

Gutach scheint auch bei Ausländern beliebt: Ein Paar aus den Niederlanden und eine siebenköpfige Familie aus Albanien fühlen sich dort sehr wohl: "Wir sind sehr happy hier in Gutach", sagte die Albanerin, die bald einen Kurs an der Spanischen Weiterbildungsakademie AEF in Hornberg belegt. Ihr Mann beglückwünschte Eckert als erstes zur Wiederwahl als Bürgermeister. Den weitesten Weg führte einen jungen Mann aus Neuseeland in das Gutachtal, wo er mit seiner Freundin wohnt.

"Ich danke Ihnen für den großen Vertrauensbeweis", freute sich Eckert, der vor rund 16 Jahren selber als Neubürger nach Gutach kam. Über die Gemeinde und die vielen Vereine informierte anschließend Hillmann.

Am Europatag erinnert sich die Europäische Union an den Vorschlag des französischen Außenministers Robert Schuman vom 9. Mai 1950 zur Gründung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Diese Montanunion wurde zum Vorläufer der EU. Der 9. Mai ist in Luxemburg ab diesem Jahr ein gesetzlicher Feiertag. Der 5. Mai jedes Jahres erinnert an die Gründung des Europarats.