Hart angegangen wird Tom Moser von der SG Gutach/Wolfach in dieser Szene. Foto: Bayer Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Gutch/Wolfach verliert in den Schlusssekunden

TV Ehingen – SG Gutach/Wolfach 30:29 (16:16). Trotz guter Moral und einer engagierten Leistung musste sich der Tabellenzwölfte SG Gutach-Wolfach hauchdünn beim Spitzenteam TV Ehingen geschlagen geben.

Dabei mutet es fast schon grotesk an, mit welcher Regelmäßigkeit die Männer um das SG-Trainerteam Kronenwitter/Wöhrle in engen Spielen den Kürzeren ziehen. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein, letzten Endes fehlen einfach die Punkte.

Die Zuschauer in der Ehinger Eugen-Schädler-Halle sahen in der Anfangsphase eine von Fehlern geprägte Partie. Bis zum 5:4 durch Linksaußen Mike Lehmann hielten die Gäste Anschluss, dann nutzten die Gastgeber die Versäumnisse auf SG-Seite besser aus und zogen auf 10:6 davon. Den Rückraumhünen Lukasz Stodtko ließ man in dieser Phase zu stark zur Geltung kommen. Oliver Kronenwitter sah sich zur Auszeit gezwungen.

Neu justiert folgt eine gute Phase

Neu justiert folgte nun eine gute SG-Phase. Über Kreisläufer Alexander Weber und den schnellen Rechtsaußen Philip Schillinger verkürzten die Gäste auf 10:8. Auch Siebenmeter-Schütze Julian Brohammer zeigte vom Strich keine Nerven. Bis zur 30. Minute blieben die Gutach-Wolfacher dran und konnten mit einem guten 16:16-Halbzeitergebnis in die Pause gehen.

In Hälfte zwei konnte sich zunächst keines der beiden Teams einen klaren Vorteil erspielen. Wiederum war es Stodtko, der dreimal nacheinander den Ball im Gehäuse von Simon Heinkele versenken durfte. Die SG hatte jedoch Antworten parat und glich jedes Mal wieder aus: 19:19.

SG kann Überzahl nicht nutzen

Beim Stande von 21:19 für den TVE (40.) sah deren Spieler Doru Ionut Hosu aufgrund einer Frustreaktion die rote Karte. Die SG konnte diese Überzahl jedoch nur bedingt für sich nutzen. Zwei eigenen Toren durch Alexander Weber und Lukas Glunk standen auch die gleiche Anzahl Ehinger Treffer gegenüber.

Die Schlussviertelstunde hatte es nochmal in sich. In der Defensive aufopferungsvoll kämpfend, hatte die SG-Riege nun den gegnerischen Rückraum deutlich besser Griff. Der zwischenzeitliche Ausfall von Linkshänder Flaviu-Ionut Gaie spielte der SG Gutach/Wolfach dabei ebenfalls in die Karten. Die Gastgeber wurden reihenweise ins Zeitspiel gedrängt und waren nur noch über souverän verwandelte Siebenmeter oder ihren Rechtsaußen Jonas Schmidt erfolgreich. Keeper Simon Heinkele hielt seine Mannen mit starken Paraden im Spiel. Goalgetter Lukas Glunk blühte mit vier Toren auf. Aber ausgerechnet sein letzter Wurf landete am Torpfosten.

Beim Stande von 29:29 hatte der TVE noch einmal Ballbesitz. Wiederum arbeitete die SG-Defensive ordentlich und wehrte die Wurfversuche ab. Aus einer recht unübersichtlichen Situation heraus erfolgte dann zur Überraschung aller Beteiligten ein Strafwurfpfiff für die Gastgeber. Diese Chance ließ sich Lukasz Stodtko sieben Sekunden vor Schluss nicht nehmen und verwandelte zum 30:29-Sieg. Die frustrierten Gäste haderten verständlicherweise mit der getroffenen Entscheidung, sollten aber in erster Linie die eigenen Fehler analysieren, die sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen und aus denen man bislang nicht gelernt hat. Nichtsdestotrotz sahen die wenigen auswärtigen Fans eine couragierte Leistung, welche für die beiden ausstehenden Heimspiele Mut machen sollte. SG Gutach/Wolfach: Heinkele, Laiblin; Glunk (8), T. Aberle "Schüssele" (4), Weber (3), Schillinger (3), Brohammer (3/2), Lehmann (2), T. Aberle "Staigerbauer" (2), Schmid (2), Moser (1), Haas (1), Lehmann (n.e.).