Schulleiterin Gudrun Rau-ber Foto: Stangenberg Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Künftige Leiterin der Hasemann-Schule freut sich auf ihre neue Aufgabe

Gutach. Gudrun Rauber ist ab dem kommenden Schuljahr die neue Leiterin der Hasemann-Schule in Gutach. Für ihre Stelle kehrt die Pädagogin, die in Oberwolfach aufwuchs, wieder zurück in ihre Heimat.

Frau Rauber, seit wann arbeiten Sie als Lehrerin?

Ich habe an der Pädagogischen Hochschule in Reutlingen Grund- und Hauptschullehramt studiert und bin dort erst mal geblieben. Meine erste Stelle habe ich 1990 an der Grund- und Hauptschule in Mössingen angetreten. Daraufhin war ich noch an zwei weiteren Schulen im Raum Reutlingen tätig, bis ich die Gelegenheit hatte, in den Auslandsschuldienst zu gehen.

In welchem Land haben Sie unterrichtet?

In Italien, genauer gesagt auf Sardinien. Dort war ich sechs Jahre lang Schulleiterin an einer kleinen deutschen Schule und habe Kinder aus ganz Deutschland unterrichtet.

Was für Fächer unterrichten Sie?

Als Grundschullehrerin habe ich mir nach und nach alle Fächer angeeignet. Am liebsten bin ich Klassenlehrerin und arbeite fächerverbindend. Ich finde das Alter der Schulkinder toll, die Spontanität und man sieht noch, wie es richtig in den Kindern arbeitet.

Haben Sie ausschließlich als Lehrerin gearbeitet?

Ich habe mich während meiner Laufbahn stetig weitergebildet, beispielsweise zu verschiedenen Lernschwächen und im Fremdsprachenunterricht (E). Auch habe ich am staatlichen Seminar in Sindelfingen Referendare im Fach "Anfangsunterricht" ausgebildet. Am Schulamt Reutlingen war ich später Beauftragte für die Kooperation zwischen Grundschule und Kindergarten. Der "Anfang" der Schulzeit ist mir immer wichtig gewesen, das ist mein Steckenpferd.

Warum haben Sie sich für Gutach entschieden?

Mein Auslandsschuldienst war zeitlich begrenzt. Für mich war klar: Zurück nach Deutschland und einen richtigen Anfang in meiner Heimat starten. Meinem Mann gefällt der Schwarzwald auch sehr gut. Die Hasemann-Schule verspricht von seiner Schülerzahl ein angenehmes Arbeiten: Sie ist groß genug, um beispielsweise jahrgangsübergreifende Projekte zu etwas Besonderem werden zu lassen, und klein genug, damit es familiär bleibt. Zudem: Gutach selber ist wunderschön und hat mit den alten Höfen eine tolle Atmosphäre.

War Ihnen die Hasemann-Schule schon vor ihrer Bewerbung bekannt?

Ja, ich habe die Stellenausschreibungen verfolgt, unter anderem in Gutach angerufen und mich mit der kommissarischen Schulleiterin Esther Käufer und einer Kollegin getroffen. Das Gespräch war sehr anregend und wir hatten das Gefühl, dass es auch vom Menschlichen her passen könnte. So habe ich mich für Gutach entschieden und für die Stelle beworben.

Wie stellen Sie sich ihre Arbeit in Gutach vor?

Wichtig sind mir Kontinuität, Verlässlichkeit und eine nachhaltige Qualitätsentwicklung. Zunächst geht es darum, dass ich den Schulbetrieb und alle am Schulleben Beteiligten sowie außerschulische Partner wie die örtlichen Vereine, Kirchen und kulturelle Einrichtungen kennenlerne. Die Schule soll ja keine Insel im Ort sein. Wenn ich einen Überblick habe, sehe ich, welche Ideen ich im Sinne einer Weiterentwicklung einbringen kann. Dabei steht für mich als Schulleiterin letztlich immer das Wohl der Kinder an erster Stelle. Die Fragen stellte Lena Stangenberg.