Von außen zeiht Maik Lehman (SG Gutach/Wolfach) den Ball am Allensbacher Keeper Ledig vorbei. Foto: Bayer Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Daheim nur ein 22:22 gegen Allensbach/Dettingen/Wallhausen / Auf der Suche nach der Form

SG Gutach/Wolfach – SG Allensbach/Dettingen/Wallhausen 22:22 (11:10). Die Landesliga-Handballer der SG Gutach/Wolfach suchen auch im fünften Saisonspiel weiterhin nach ihrer Form aus der Vorsaison. Gegen den Aufsteiger Allensbach/Dettingen/Wallhausen kam das Team von Oliver Kronenwitter und Martin Wöhrle in eigener Halle nicht über ein 22:22-Unentschieden hinaus.

Die heimische SG musste auf ihren Torhüter Claudius Baumann verzichten, hatte aber mit Simon Heinkele dennoch einen starken Rückhalt im Tor. Trotzdem erwischten die mit einem Bus voller lautstarker Schlachtenbummler angereisten Gäste den besseren Start. Nach zweieinhalb Minuten sah sich die SG Gutach/Wolfach mit 0:3 im Hintertreffen. Manuel Schmid, der kurz darauf mit einer Platzwunde länger pausieren musste, und Nicolas Haas brachten die Gastgeber auf 2:3 heran, ehe das Spiel seinen ersten großen Aufreger erlebte. Für Allensbachs Lukas Nachtigall war die lange Reise in den Schwarzwald, nach knapp acht Minuten durch eine Rote Karte vorbei. Tobias Aberle erzielte den 3:3 Ausgleich, doch das Spiel blieb ausgeglichen. Die zwischenzeitliche 7:5 Führung konnten die Schwarzwälder nicht ausbauen und ließen die Gäste wieder auf 9:9 und 10:10 herankommen. Vor allem im Angriffsspiel ist noch viel Sand im Getriebe der Kronenwitter-Sieben, die trotzdem mit knapper 11:10 Führung die Seiten wechselte.

Aber auch nach der Pause blieb es bei der schlechten Wurfausbeute der Gastgeber. Zum einen machte die Heim-SG im Spielaufbau zu viele Fehler und warf zu viele Bälle einfach weg, zum anderen fand nach und nach jeder SGGW-Spieler seinen Meister im starken Allensbacher Schlussmann Kevin Ledig, der einen klasse Abend erwischte. Lukas Glunk erhöhte in der 40. Minute trotz Unterzahl auf 15:13, doch weiterhin brachte dieser Vorsprung keine Sicherheit. Im Gegenteil, die Gäste drehten nun auf und hatten überragenden Rückhalt durch ihren Schlussmann und den lautstarken Anhang, der dem Trommlerteam der Gastgeber Paroli bot. Tim Dzialoszynski, Florian Armbrüster und Jonas Deggelmann drehten das Spiel für Allensbach zum 15:16 und fortan blieben die Gäste in Führung. Gutach/Wolfach blieb ideenlos im Angriff und konnte sich Mitte der zweiten Halbzeit bei ihrem Keeper Simon Heinkele bedanken, dass sie nie mehr als 17:20 hinten lagen. In den letzten zehn Minuten zeigte das Kronenwitter-Wöhrle Team, dass die Moral der letzten Saison nicht abhandengekommen ist. Trotz dritter Zeitstrafe gegen Manuel Schmid schaffte die SG mit einem Kraftakt nochmal, auf 22:22 auszugleichen, vergab aber die Chance auf die 23:22 Führung. Glück für die Hausherren, dass die Gäste ihren letzten Angriff ebenfalls nicht nutzen und die Punkte geteilt wurden. So richtig freuen konnten sich über den Punkt nur die Gäste mit ihren Fans. Für SGGW-Coach Kronenwitter war der Punkt unterm Strich zu wenig, auch wenn er natürlich am Ende sogar das Maximum war. "22 Tore bekommen ist okay.", zeigte er sich nach dem Spiel mit der Abwehr- und Torhüterleistung zufrieden. Die aktuell größte Baustelle ist aber weiterhin die Offensive, die auch im fünften Spiel, noch nicht so richtig Fahrt aufnehmen konnte und zu viele Fehler produziert. Der Einsatz hat aber erneut gestimmt. Nächste Woche wartet Südbadenliga-Absteiger Kenzingen auf die Schwarzwälder. SG Gutach/Wolfach: Heinkele, Laiblin; Ressel, Aberle "Schüssele" 4, Weber, Dieterle, Moser 1, Brohammer 2/1, Schmid 3, Mirco Lehmann, Glunk 3, Aberle "Staigerbauer" 2, Mike Lehmann 3, Haas 4. SG Allensbach: Amann, Ledig; Dzialoszynski 3, Mauz, Deggelmann 1, Weltin, B. Armbrüster 1, Allgaier, F. Armbrüster 7/4, Hänsel 2, Hammel 3, Nachtigall 1.