Frank Werstein ist seit Dezember Revierleiter des Bezirks Haslach und ab Januar des neuen Bezirks Haslach-Fischerbach. Foto: Reinhard

Beliebter Förster übernimmt ab Januar neuen Forstbezirk Haslach-Fischerbach.

Gutach/Haslach/Fischerbach - Die Forstverwaltungsreform bringt dem Kinzigtal personelle Veränderungen: Frank Werstein, bislang Förster der Gemeinde Gutach, hat zum 1. Dezember das Forstrevier Haslach übernommen und leitet ab Januar das neue Revier Haslach-Fischerbach.

Darüber hat das Landratsamt Ortenaukreis am Dienstag in einer Pressemitteilung informiert. Bekannt wurde bereits in der jüngsten Sitzung des Haslacher Stadtrats, dass Revierleiter Philipp Glanz zum 1. Dezember in seinen Heimatlandkreis Biberach an der Riß wechselt.

Das sagt der Ortenaukreis: Der Kommunal- und Privatwald Fischerbach und Haslach werden laut Landratsamt zum neuen Forstrevier Haslach-Fischerbach zusammengelegt. Geleitet wird es zukünftig von Werstein. "Mit ihm bekommen wir einen sehr erfahrenen Revierleiter, der in den vergangenen 19 Jahren erfolgreich das Forstrevier Gutach leitete und dort als forstlicher Ansprechpartner für alle Waldbesitzer viel bewegen konnte", informiert Holger Schütz, Leiter des Amts für Waldwirtschaft und Dezernent für den Ländlichen Raum des Ortenaukreises.

Am Dienstag, 10. Dezember, findet ein Info-Abend mit Werstein für die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Haslach statt. "Die Übergabe des Revierteils Fischerbach erfolgt noch im Dezember. Klaus Dieterle, der bisheriges Revierleiter, übernimmt zum 1. Januar 2020 ein neues Revier im Landesforstbetrieb Forst-BW, das nur aus Staatswald besteht", erläutert Silke Lanninger, Leiterin des Forstbezirks Wolfach.

"Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass alle Waldbesitzer – gerade jetzt, wo es wegen neuer Verträge und der Fördermöglichkeit von Kalamitätsholz hohen Beratungsbedarf gibt – immer einen zuverlässigen Ansprechpartner bei uns haben", betont Schütz in der Mitteilung.

"Die Verwaltungsreform, die von Landrat Frank Scherer unterstützt wird, garantiert den Waldbesitzern im Ortenaukreis, dass bis 2023 alle Revierleiterstellen erhalten bleiben und offene Försterstellen auch wiederbesetzt werden können", berichtet die Pressestelle des Landkreises.

Das sagt der Förster: Forstrevierleiter Frank Werstein begründet seinen Wechsel nach Haslach beziehungsweise die Übernahme des künftigen Reviers Haslach-Fischerbach unter anderem damit, dass er sich im Zuge von der Forstreform und der Neuordnung der Reviergrenzen gerne neuen Aufgaben widmen möchte. In Gutach habe er 19 Jahre überwiegend Privatwald betreut. Das sieht im neuen Bezirk, der mehrheitlich aus Kommunalwald bestehe, anders aus.

Sicherlich spielen auch die Unsicherheiten, wie es im Privatwald in Zukunft – trotz neuer Beförsterungsverträge – weitergehe, eine Rolle. "Ob die politischen Rahmenbedingungen so erhalten bleiben, ist noch ungewiss", erklärt er im Gespräch mit dem Schwabo. Letztlich freut sich der Fischerbacher natürlich darüber, einen wohnortnahen Arbeitsplatz zu ergreifen. Die Leitung des Forstreviers Gutach übernehme er vertretungsweise so lange, bis sich ein Nachfolger finde. Das sagt die Gemeinde Gutach: Dass Werstein die Gemeinde Gutach verlässt, ist erstmals auf der Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Gutach publik gemacht worden. Wie Bürgermeister Siegfried Eckert informiert, habe Werstein ihn in der vergangenen Woche im Vier-Augen-Gespräch über seine neue Stelle informiert. "Das ist für uns ein großer Verlust", bedauert Eckert die Entscheidung. Werstein habe mit seiner Person, Erfahrung, Engagement und viel Herzblut sehr gute Arbeit geleistet. Gleichzeitig verstehe der Bürgermeister den Entschluss. Eckert stehe nun mit Silke Lanninger und Holger Schütze rege in Kontakt, um einen Nachfolger zu finden. Wersteins Stelle wird nun ausgeschrieben. "Frank Werstein hat uns zugesichert, dass er für einen weichen Übergang sorgen möchte", sagt Eckert. Das sagt die Stadt Haslach: Bürgermeister Philipp Saar freut sich über den neuen Förster. "Frank Werstein ist ein Kenner unseres Waldes. Er kennt zudem schon viele Leute hier. Das wird die Arbeit erleichtern", so Saar. Er sei in der Vergangenheit bereits sehr zufrieden mit dem Forstbetrieb vor Ort gewesen. "Ich finde es sehr gut, dass die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Stadt funktioniert", so der Bürgermeister auf Anfrage der Redaktion.

Philipp Glanz, ehemaliger Revierleiter in Haslach, ist zum 1. Dezember in seinen Heimatlandkreis Biberach an der Riß gewechselt. Klaus Dieterle übernimmt ab 1. Januar 2020 ein neues Revier im Landesforstbetrieb Forst BW, das nur aus Staatswald besteht. Der Kommunal- und Privatwald Fischerbach wird zusammen mit Haslach zu einem neuen Revier geformt.

Frank Werstein übernimmt als Revierleiter das neu zugeschnittene Revier Haslach-Fischerbach ab 1. Januar und vertritt sein altes Revier Gutach bis eine Nachfolge feststeht. Das bisherige Forstrevier Haslach hat Werstein bereits zum 1. Dezember übernommen. Das neue Forstrevier Haslach-Fischerbach umfasst den Stadtwald Haslach (565 Hektar), den Privatwald in Bollenbach und Schnellingen (560 Hektar) sowie den Gemeindewald Fischerbach von rund 100 Hektar und den Privatwald auf der Gemarkung Fischerbach (900 Hektar).