Manfred Neumeister und Georg Liebich bedankten sich bei Ansgar Barth und dessen Ehefrau Gudrun für das Werk über ihren Großvater. Foto: Schwarzwälder Bote

Kunstmuseum: Buch zu Ehren des Schwarzwaldmalers veröffentlicht / Familie des Künstlers dankt Autoren

Die Vergangenheit wird in Gutach als Sprungbrett und nicht als Sofa zum Ausruhen gesehen. Das ist bei der Präsentation des neuen Kunst-Buches über Curt Liebich sehr deutlich zum Ausdruck gebracht worden.

Gutach. Zahlreiche Gäste hatten den Weg ins Hasemann-Liebich-Museum gefunden, wo Vorsitzender Jean-Philippe Naudet auf die Arbeit der vergangenen Monate zurückblickte. Die Gedächtnis-Ausstellung zum 150. Geburtstag von Curt Liebich und die Herausgabe des Kunst-Buchs würden zu den Kernaufgaben des Museums zählen.

Vor drei Jahren habe die Arbeit für das Buch begonnen, das Projekt habe mehrmals auf der Kippe gestanden. "Erst mit der Zusage von Ansgar Barth als Autor war klar, dass es klappen würde", erinnerte Naudet. Im Januar habe Gutachs Ehrenbürger und Ehrenvorsitzende des Kunstvereins mit dem Schreiben begonnen und im Sommer habe es zahlreiche Foto-Termine mit Ernst Eichin gegeben.

Georg Liebich habe die Arbeiten als Enkel des Malers eng begleitet, dafür gelte ihm ein besonderer Dank. Die meisten der Illustrationen seien noch nie veröffentlicht worden, nach dem Buch über Wilhelm Hasemann habe man jetzt mit dem Buch über Liebich den beiden Namensträgern des Museums ein würdiges Denkmal gesetzt. Wie eng gestrickt der Zeitplan war, machte Naudet deutlich: "Heute Mittag wurden die Paletten mit den Büchern angeliefert." Er bedankte sich bei allen Beteiligten, die zum Gelingen des Werks beigetragen hatten.

Bürgermeister Siegfried Eckert zeigte sich gespannt darauf, was das Autoren-Team Barth und Tilmann von Stockhausen über den Heimatmaler zusammengetragen hatten. Für Generationen sei Gutach das Zentrum ihres Lebens gewesen, die Verbundenheit zur Heimat wäre sehr viel größer gewesen, als das heute oft der Fall sei.

"Curt Liebich hat die Schönheit des Schwarzwalds erkannt und für uns alle verewigt", betonte Eckert. Er sehe die Vergangenheit als Sprungbrett und nicht als Sofa zum Ausruhen, wie er zitierte. Die Herausgabe des Buchs sei durch den Kunstverein finanziell unterstützt worden und wäre ein Gemeinschaftswerk, das auch von den Bürgen stark unterstützt wurde.

Barth oblag dann die Einführung. "Ich kam eher zufällig dazu, den Text für das Buch zu schreiben – und ich habe es gerne getan", erklärte der Autor. Es seien viele Quellen vorhanden gewesen, einen großen Teil davon habe Liebich selbst verfasst. Darüber hinaus habe sich der verstorbene Enkel Werner intensiv mit seinem Großvater beschäftigt gehabt und einiges an Material hinterlassen, so der Gutacher Ehrenbürger.

Seine anschließend verlesenen Textausschnitte wurden mit vielen Bildern unterlegt, die großes Interesse am Buch weckten. "Die Gemeinde kann heute noch ein hohes Danklied auf die beiden Schwarzwaldmaler singen", beendete Barth die Vorstellung des Lebens und Wirkens von Curt Liebich. Dass ein Teil der Familie Liebich bei der Präsentation anwesend war, verlieh der Veranstaltung eine besondere Note.

Das Buch "Curt Liebich – Ein Künstler seiner Zeit" ist in einer Auflage von 1000 Stück erschienen und während der üblichen Öffnungszeiten im Gutacher Rathaus erhältlich. Außerdem ist es im Kunstmuseum Hasemann-Liebich zu erwerben oder über die Internetseite des Museums zu beziehen. Das Buch kostet 29 Euro.