Andrea Dilger (Fünfte von links) wurde bei einer kleinen Abschiedsfeier von der Gutacher Hasemann-Schule verabschiedet. Die Erzieherin leitete dort über Jahre die Grundschulförderklassen. Fotos: Stangenberg Foto: Schwarzwälder Bote

Hasemann-Schule: Langjährige Erzieherin Andrea Dilger geht in den Ruhestand / Rührender Abschied

Sichtlich gerührt sind sowohl Andrea Dilger als auch ihre Kolleginnen und Schüler bei der Abschiedsfeier für die Pädagogin gewesen. Die Erzieherin geht mit Ende dieses Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand.

Gutach. Dilger begann ihre Tätigkeit als Erzieherin nach verschiedenen Praktika 1977 an der damaligen Schule im Untertal. Dort übernahm sie die Grundschulförderklasse (GFK). Nachdem sie sich mehrere Jahre lang ihrer Familie widmete, kehrte die Hornbergerin 1998 an die Hasemann-Schule zurück, wo sie bis Ende diesen Schuljahres als engagierte und beliebte Pädagogin die Kinder der GF-Klassen für den regulären Schulunterricht fit machte (siehe Infokasten). "Es war immer schön zu sehen, wie sich die Kinder innerhalb eines Jahres entwickelt haben", berichtet die Erzieherin strahlend von ihrer Arbeit.

Mit dem Lied "Kinder haben Rechte" begann die Chor-AG der Schule zunächst die kleine Feierstunde. "Dass Kinder Rechte haben, daran brauchtest du nie erinnert werden", richtet die kommissarische Schulleiterin Esther Käufer an ihre Kollegin. Das Wohlbefinden der Schüler stehen bei Dilger stets an erster Stelle. Die Pädagogin habe ihren Schützlingen immer Raum für das freie Spielen und Lachen gegeben. "Bei dir dürfen Kinder Kind sein", würdigte Käufer Dilgers Arbeit.

Christa Eichin, ehemalige Leiterin der Hasemann-Schule, hob Dilgers "gutes pädagogisches Auge" hervor. "Du erkanntest die Wichtigkeit der einjährigen Grundschulförderklassen." Nicht nur ihre Schüler, sondern auch das gesamte Kollegium habe stets die Wärme der Erzieherin gespürt. Trotz gesundheitlicher Rückschläge habe die Hornbergerin stets ihren Beruf mit Schwung gemeistert, berichtete Eichin.

Bürgermeister Siegfried Eckert dankte Dilger von Seiten der Gemeinde, der Bürger und persönlich. Für die Pädagogin habe immer das Wohl der Kinder an erster Stelle gestanden. Als Abschied in den wohlverdienten Ruhestand überreichte Eckert ihr ein "Zeugnis" mit der Note "Sehr gut" – worauf Schüler, Lehrer, Dilgers Söhne und weitere Gäste für die Erzieherin applaudierten und jubelten.

"Wir wissen noch wie es war, am ersten Tag mit dir" sang noch einmal die Chor-AG. Die Kinder der GF-Klasse dankten Dilger mit einem Trommelstück und einem afrikanischen Lied. Auch den Schülern war anzumerken, dass ihnen der Abschied von der Pädagogin nicht leicht fiel.

Die Grundschulförderklasse (GFK) hat die Aufgabe, schulpflichtige, vom Schulbesuch zurückgestellte Kinder zur Grundschulfähigkeit zu führen. Durch gezielte Förderung und freies Spielen sollen sie in ihrer geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung so gefördert werden, dass nach einem Jahr eine Aufnahme in die Grundschule möglich wird. Hierbei kommt dem sozialen Lernen innerhalb der Gruppe besondere Bedeutung zu.