Beim symbolischen Spatenstich haben beherzt zur Schaufel gegriffen (von links): Jana Schirmer (Projektbegleiter Drees und Sommer), Ute Hildenbrand (Gemeinderätin), Günter Erny (Architekt und Gemeinderat), Karl-Heinz Debacher (ehemaliger Schulleiter, Andreas Link (Gemeinderat), Bürgermeister Kai-Achim Klare, Rebecca Wild (stellvertretende Bürgermeisterin Kappel-Grafenhausen), Ewald Scherer (Gemeinderat), Christian Moser (Schulleiter), Sarah Wojan (Gemeinderätin) und Melanie Graß (Liegenschaftsamt Gemeinde Rust). Foto: Mutz

Bau an der Grund- und Gemeinschaftsschule Rust / Fertigstellung bis September 2023

Rust - Die Schülerzahlen der Gemeinschaftsschule Rust/Kappel-Grafenhausen nehmen Jahr für Jahr zu. Um dem gerecht zu werden, soll das Schulgebäude erweitert werden. Die Beteiligten haben sich nun zum Auftakt der Bauarbeiten zusammengefunden.

Mit einem symbolischen Spatenstich beginnt für die Gemeinde Rust als Schulträger der Umbau, die Erweiterung und der Neubau der Grund- und Gemeinschaftsschule Rust/Kappel-Grafenhausen. Für den Spatenstich hatten sich alle am Projekt beteiligten auf dem Gelände der ehemaligen Rheingießenhalle zusammengefunden.

Der ambitionierte Plan sieht vor, dass das Gebäude bis September 2023 bezugsfertig ist. Schon jetzt reichen die Räume der Schule nicht aus, weshalb zum Teil in Schul-Containern an der Walter-Schießle-Straße unterrichtet wird.

Die bauliche Erweiterung der Grund- und Gemeinschaftsschule Rust/Kappel-Grafenhause ist die größte Investition für eine Baumaßnahme in der Geschichte der Gemeinde. Mit rund 15 Millionen Euro sei der Spatenstich ein außerordentlich erfreuliches Ereignis und werde weit in die nachkommenden Generationen hinein wirken, sagte Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare zu diesem Anlass.

Sieben Millionen Euro Fördergelder für Schule

Rund sieben Millionen Euro erwartet die Gemeinde als Fördermittel vom Regierungspräsidium.

Die Gemeinschaftsschule, die eine Haupstelle in Rust und eine Außenstelle in Grafenhausen umfasst, sei inzwischen ein Erfolgsmodell. Auch in das bestehende Grundschulgebäude werde viel Geld gesteckt, so Klare.

Anfänglich habe man der Gemeinde die Zweizügigkeit der Eingangsklassen nicht zugetraut.

Schule verzeichnet immer mehr Zulauf

Heute sind manche Jahrgänge sogar dreizügig. "Bürgermeister Klares Bekenntnis zu den Schulstandorten Rust und Kappel-Grafenhausen motiviert uns", sagte der Ruster Schulleiter Christian Moser, der darauf hinwies, dass sein Vorgänger Karl-Heinz Debacher die entscheidenden Weichen für die Entstehung der Gemeinschaftsschule gestellt habe. Die Grundschule bleibt im Bestandsneubau erhalten, die Klassen sieben bis zehn werden im Neubau unterrichtet.

Der Weg zur Gemeinschaftsschule war steinig, denn das von Rust erarbeitete Pädagogikkonzept für die Gemeinschaftsschule Rust/Kappel-Grafenhausen, damals eben unter Rektor Karl-Heinz Debacher, wurde kritisch hinterfragt. Doch das Konzept hat sich inzwischen etabliert und strahlt in die Region aus.

Während die Zahl der Grundschulkinder relativ stabil bleibt, nimmt die Zahl der weiterführenden Klassen stets zu, sodass bereits dreizügig geplant werden muss. Die Folge ist, dass die Räume auch für die Ganztagsbetreuung nicht mehr ausreichen. Als vorübergehende Lösung mussten die erwähnten Containern dienen.

Für die Schule, die Verwaltung und den Gemeinderat war eine bauliche Neukonzeption unumgänglich. Die Entscheidung für einen Umbau, eine Erweiterung an der bestehenden Schule, sowie ein Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Rheingießenhalle waren dann die Lösung.

Mit rund 15 Millionen Euro ein finanzieller Kraftakt für den Schulträger, der wegen Corona zur Unzeit kam und nur mit Krediten gestemmt werden konnte. Eine moderne digitalisierte Schule mit einem breiten Spektrum an Lernstrategien und Schulabschlüssen ist das zukunftsgerichtete Ziel, wie Schulleiter Christin Moser im Planungsstadium der Arbeiten einmal betonte.

Die Nutzungen sind künftig auf den Altbau mit Grundschule und den Neubau für die Gemeinschaftsschule verteilt. Um den zusätzlichen Raumbedarf zu decken, wird die Schule in östlicher Richtung erweitert. Ein dreigeschossiges funktionelles Gebäude wird durch eine neue zweigeschossige Aula mit dem Altbau verbunden. Auf der Nordseite der Aula wird der Lehrerbereich erweitert.