Das Steinacher Gewerbegebiet Interkom hat für 400 Arbeitsplätze gesorgt. Es gibt keine freien Flächen mehr. Foto: Kleinberger

Es gilt, für eine mögliche Erweiterung des Steinacher Interkom "Rahmenbedingungen auszuarbeiten": Das hat Bürgermeister Nicolai Bischler jetzt gesagt.

Mittleres Kinzigtal - Es gibt kaum noch freie Flächen in den interkommunalen Gewerbegebieten im Mittelzentrum Haslach-Hausach-Wolfach. Das ist bei der Sitzung der Vertreter der einzelnen Kommunen deutlich geworden. Konkret ging es um die Gebiete in Steinach und Hausach.

"Das Interkom ist eine Erfolgsgeschichte", leitete Steinachs Bürgermeister Nicolai Bischler ein. Er fasste kurz die Gegebenheiten zusammen: Gute zehn Hektar Fläche, 400 Mitarbeiter – und alle Flächen sind verkauft. "Es ist unsere Aufgabe, die Arbeitsplätze in der Raumschaft zu erhalten. Dafür ist eine positive wirtschaftliche Entwicklung notwendig", sagte Bischler. Das funktioniere nur interkommunal. Nun gelte es, "die möglichen Rahmenbedingungen für eine Erweiterung auszuarbeiten". Er war zuversichtlich, zur nächsten Sitzung des Mittelzentrums mehr sagen zu können. Dass das die Umlandgemeinden sehr freut, zeigte eine kurze Ergänzung von Philipp Saar: "Vollste Zustimmung aus Haslach", freute sich der dortige Bürgermeister.

Wolfgang Hermann dagegen sagte, er wäre froh, könnte er Ähnliches berichten wie aus Steinach. "Die Firmen wandern ab, wenn sie vor Ort nicht erweitern können", machte Hausachs Bürgermeister deutlich. "Wir müssen aufpassen." Eins der aktuell prominentesten Beispiele hat Hausach mit der Abwanderung von "Streit Service and Solution" nach Gengenbach gewissermaßen direkt vor der Haustür.

Hochwasserschutz erschwert die Lage in Hausach

Im Interkom Hausach/Hornberg gebe es nur noch eine freie Fläche mit 2000 Quadratmetern – damit könnten die wenigsten Unternehmen etwas anfangen. "Wir brauchen neue Flächen", so Hermann.

Das gestaltet sich jedoch deutlich schwieriger als gedacht. In Hausach habe man mehrere Flächen für Gewerbegebiete im Auge gehabt, aber der Hochwasserschutz habe dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch beim Gebiet "Neumatten" sei die Klärung des Hochwasserschutzes die Krux. Es laufe sehr zäh, bedauerte Hermann.

Kordula Kovac (Wolfach) mahnte an, die Hochwassergefahr nicht aus dem Auge zu lassen. Die Katastrophen im vergangenen Jahr hätten gezeigt, wie wichtig der Hochwasserschutz werde. Im späteren Verlauf der Sitzung betonte sie außerdem, auch in Sachen Katastrophenschutz sollte man sich als Mittelzentrum beraten lassen. "Das Thema gewinnt an Wichtigkeit", betonte sie.