Der Steinacher Festplatz wird derzeit als Abstellplatz genutzt. Er soll wieder hergerichtet werden. Foto: Kleinberger

Gremium beschäftigt sich mit Wildparkern. Schrankenlösung wurde knapp abgelehnt.

Steinach - Der Steinacher Festplatz soll wieder als solcher genutzt werden können. Die Weichen dafür hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung gestellt.

Das Problem ist bekannt und wurde bereits mehrfach im Steinacher Gemeinderat angesprochen: Der Festplatz wird seit mehreren Jahren nicht mehr als solcher genutzt – dafür aber unberechtigterweise als Abstellplatz für diverse Fahrzeuge.

Nun hat der Musikverein Steinach die Nutzung des Festplatzes für die Mostwanderung eingeplant – für dieses und die Folgejahre, heißt es in der Beschlussvorlage. Dies hat die Verwaltung zum Anlass genommen, die Problematik anzugehen.

Zustand verhindert aktuell die Nutzung

Der derzeitige Zustand – und die unzulässige Nutzung des Platzes als Abstellfläche – verhindern, dass andere Vereine den Festplatz als solchen nutzen können, ist sich Bürgermeister Nicolai Bischler sicher. Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte er, bis auf den Musikverein habe bisher noch kein anderer Verein Bedarf angemeldet. Die Verwaltung gehe jedoch davon aus, dass er genutzt wird, sobald das wieder problemlos möglich sei.

Dazu soll der Platz nicht nur freigeräumt, sondern auch hergerichtet und die Hütte instandgesetzt werden. Björn Krugielka (FW) hinterfragte, ob die Kosten im Verhältnis zum Nutzen stünden. Zudem mahnte er, dass die Fahrzeugproblematik sich lediglich verlagern werde. Dem pflichteten in der anschließenden Diskussion einige seiner Kollegen am Ratstisch bei. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Schranke, um den Platz abzusperren, sahen sie ebenso kritisch.

Eine von Christine Haas-Matt (FW) vorgeschlagene Verpachtung einzelner Stellplätze mit klaren Regeln sei nicht so einfach, meinte Bischler – denn diese müssten dann öffentlich ausgeschrieben werden.

Grundsätzlich hielten die Gemeinderäte eine Schranke für wenig praktikabel, wie sich in der Diskussion herausstellte.

Einstimmig beschloss das Gremium, den Festplatz wieder herzurichten. Nach einer Diskussion um die Sinnhaftigkeit einer Schranke fiel diese Entscheidung denkbar knapp: Sechs Räte stimmten dafür, sieben dagegen.