Laut Experteneinschätzung starb das Galloway-Kalb aus Hausach nicht durch Fremdeinwirkung. Foto: Schmider

Hausach - Nachdem ein neugeborenes Galloway-Kalb tot auf einer Weide in Hausach aufgefunden wurde, hat die Forstliche Versuchsanstalt Freiburg das Ergebnis der DNA-Untersuchung weitergeleitet. Das Senckenberg-Institut in Frankfurt hatte daraufhin die Genprobe weiter untersucht. Die Besitzer Franz und Xenia Schmider hegten den Verdacht, dass ein Wolf oder Luchs das Kalb gerissen hatte.

In der Nachricht an die Schmiders heißt es: "Wir haben nun ergänzend zum Befund des CVUA auch das Ergebnis der genetischen Untersuchung bekommen, die den Fuchs identifiziert hat. Hinweise auf Einwirkung eines Wolfes oder Luchses gibt es also nicht."

Fuchs hat Kalb angefressen

Die FVA konnte mit Hilfe des Senckenberg-Instituts nur nachweisen, dass ein Fuchs das Kalb angefressen hat. Ob er es auch gerissen hat, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Dass ein Fuchs ein Kalb tötet, ist zwar selten, aber wie die FVA kurz nach dem Fund des Kalbs auf Anfrage des Schwarzwälder Boten erklärte: "Grundsätzlich kann auch ein Fuchs ein Kalb reißen."

Die FVA hatte den Kadaver sichergestellt und zur weiteren Untersuchung nach Freiburg mitgenommen. Dort überprüfte das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg (CVUA) das tote Tier pathologisch. Es kam zu dem Ergebnis, dass das Kalb nicht gerissen wurde. Ein Hämatom und Blutungen im Schläfenbereich sprächen eher für ein Trauma durch einen Sturz bei der Geburt als Todesursache, hieß es in dem Befund.

Auf der Weide, auf der das Kalb gefunden worden war, war auch ein Pfotenabdruck gefunden worden, der nach der Meinung von Experten für einen Wolf zu klein, aber für einen Luchs zu groß gewesen war. Auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten, was es mit diesem sogenannten Trittsiegel auf sich hat, antwortete die FVA bis zum Redaktionsschluss nicht. Wir werden weiter darüber berichten.