Offener Brief: AfD-Kreisverbandsvorsitzender Thomas Kinzinger bezieht Stellung zur eigenen Veranstaltung in Friesenheim

Friesenheim (red/ng). Nachdem Bürgermeister Erik Weide zum offenen Brief des Bündnisses "Aufstehen gegen Rassismus Offenburg" (wir berichteten) vom Mittwoch vergangener Woche Stellung genommen hat, hat nun auf Nachfrage unserer Zeitung Thomas Kinzinger, Vorsitzender des AfD-Kreisverbands Ortenau, die AfD-Veranstaltung am Freitag, 23. März, im Hotel Restaurant Krone in Friesenheim bestätigt.

"Ebenfalls bestätigen kann ich, dass die angesprochene Veranstaltung mit Martin Lichtmesz und Caroline Sommerfeld als Gäste und Referenten geplant ist. Thema des Abends – Vortrag mit Lesung und anschließender Diskussion – wird das von den beiden Autoren veröffentlichte Buch ›Mit Linken leben‹ sein", schreibt Kinzinger und weist im Folgenden darauf hin, dass die Veranstaltung privat und nicht öffentlich sei. "Deshalb wurde von unserer Seite auch keine Bewerbung der Veranstaltung vorgenommen, sondern nur unsere Mitglieder, Freunde und Gönner eingeladen. Was die Meinung des Bündnises "Aufstehen gegen Rechts" betrifft, dass die AfD Ortenau durch diese Veranstaltung weiter nach "rechts" rücken würde, kann ich nur eines sagen: Blödsinn", schreibt er weiter. Das Bündnis mache sich unnötig Sorgen. "Die Begriffe "Rechts", "Links" und "Mitte" gibt es seit es die Demokratie gibt. Sie gehören zum demokratischen Diskurs, zur Vielfalt der politischen Meinungsbildung und auch der (politischen) Meinungsfreiheit, die durch das Grundgesetz gedeckt wird. Ganz im Gegensatz zu den Absichten selbsternannter "Antifaschisten" und deren Meinungsdiktat. Vielleicht sollte man wirklich das "Menschenrecht nicht Links zu sein" in unserer Verfassung verankern!?", so der Vorsitzende.

Die Veranstaltung in der "Krone" stattfinden zu lassen sei ohne besonderen Grund. Es sei derzeit schwer abzuschätzen, wieviele Besucher kommen werden, "wir rechnen aber mit einem vollen Haus".

"Mit Gegendemonstranten aus dem linken Lager rechnen wir, sind aber entsprechend gewappnet. Die Sicherheitsdienste sind informiert. Wir repräsentieren mit unseren mittlerweile über 200 Mitgliedern einen gesunden Durchschnitt der Bevölkerung. Selbstständige, Arbeiter, Angestellte, Rentner, Beamte, Mittelständler, Juristen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund – alles ist bei uns vertreten. Dementsprechend fällt das Angebot an unsere Mitglieder mit Vorträgen und Referenten aus", schreibt Kinzinger. Vor Kurzem habe man mit Malte Kaufmann einen bekennenden Christen in der Ortenau zu Gast, im vergangenn Sommer den im Libanon geborenen Autor Imad Karim. "Wir werden auch weiterhin genauso verfahren und uns auch nicht von "Antifaschistischen Blockwarten" beeindrucken oder einschüchtern lassen", schreibt Kinzinger.