Augen zu und durch: Ob die HSG Meißenheim/Nonnenweier (in Rot) dieses Motto auch beim Thema Aufstieg hat, wird demnächst entschieden. Friesenheim (in Schwarz) dagegen würde das Aufstiegsrecht wohl nicht wahrnehmen. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Südbadenliga kein Thema für Landesliga-Aufsteiger / HSG will demnächst Entscheidung treffen

Landesliga Nord, Frauen: ASV Ottenhöfen - TV Friesenheim (Sonntag, 15 Uhr). Vor einer echten Prüfung steht der TV Friesenheim, die Überraschungsmannschaft der Landesliga Nord, am Sonntag. Sieben der letzten acht Spiele hat Gegner Ottenhöfen gewonnen. Einzig gegen das Spitzenteam HSG Meißenheim/Nonnenweier setzte es eine denkbar knappe 25:26-Niederlage in eigener Halle für den Tabellenvierten. Dementsprechend groß ist der Respekt bei Friesenheims Aufstiegstrainer Ralf Mättler vor der Auswärtsfahrt in den Luftkurort. "Die haben eine sehr junge Truppe. Wenn die in diesem Jahr nicht kommen, kommen sie spätestens in der nächsten Saison", zollt Mättler dem Gegner großen Respekt: "Die haben ständig wechselnde Torschützen und sind in der Breite einfach sehr gut aufgestellt", weiß der TV-Coach, der dennoch keine Angst vor Ottenhöfen hat: "Aber bei uns ist es nicht anders."

Schon im Hinspiel in Friesenheim hatte sich der Tabellenzweite beim 26:25 schwer getan. Dabei hatte der Aufsteiger zur Pause bereits mit sechs Toren geführt, hatte dann in der Schlussphase jedoch noch einmal so richtig zittern müssen. Nun im Rückspiel dürfte es nicht einfacher werden. Nicht nur aufgrund des Harzverbotes in der Schwarzwaldhalle in Ottenhöfen, als vielmehr weil einige Spielerinnen wegen Fastnacht eine kurze Auszeit vom Handball nehmen.

Einen Platz unter den ersten vier dürfte Friesenheim auch bei einer Niederlage gegen Ottenhöfen und weiteren Punktverlusten eigentlich sicher haben. Ein überragendes Ergebnis für einen Aufsteiger, den viele Beobachter vor der Saison als Abstiegskandidaten Nummer eins gehandelt hatten. Dennoch schielt der TV aufgrund der Überlegenheit des ungeschlagenen Spitzenreiters TuS Schutterwald auch weiterhin auf das Erreichen des zweiten Platzes, der eine Teilnahme an der Aufstiegsrelegation erlauben würde. Doch selbst im Falle des Aufstiegs wird Friesenheim auch in der nächsten Spielzeit wieder versuchen, die Landesliga Nord aufzumischen, wie Mättler erklärt: "Ich habe die Spielerinnen gefragt, ob sie sich die Südbadenliga antun wollen, aber ich gehe davon aus, dass die meisten nicht möchten", erläutert der Trainer. "Wir haben einige Mütter mit kleinen Kindern bei uns im Kader und außerdem geht der Beruf immer vor." HSG Meißenheim/Nonnenweier - HSG Murg (Sonntag, 15 Uhr). Punktgleich zu Friesenheim steht derzeit die HSG Meißenheim/Nonnenweier in der Tabelle. Und ein möglicher Aufstiegsverzicht der Lokalkonkurrenz würde dann wohl den Weg zumindest für die Regelation für die HSG freimachen. Doch eine endgültige Entscheidung hat das Team von Trainer Stefan Wilhelmi noch nicht getroffen. "Wir werden darüber in nächster Zeit gemeinsam sprechen", sagt der Trainer. Denn die Entscheidung müsse auf jeden Fall im Team getroffen werden. "Vom Verein haben wir auf jeden Fall keine Vorgabe und keinen Druck", erklärt er weiter.

Ein bisschen mehr Druck macht er dann für die Partie am Sonntag gegen das Kellerkind aus Murg: "Wir müssen erst mal schauen, wie wir ins Spiel reinkommen. Aber am Ende müssen zwei Punkte dastehen." Personell sieht es allerdings nicht ganz so rosig aus, wie in der Tabelle. Einige Spielerinnen fehlten zuletzt im Training krankheits- oder verletzungsbedingt. Sicher ausfallen werden dazu Sarah Fortin und Lisa Bader, der Einsatz von Kristina Wansidler, die in den Einheiten geschont wurde, ist noch nicht klar. Für Wilhelmi jedoch keine Ausrede. "Dann müssen es eben die Jungen richten", sagt der HSG-Trainer.