Siegfried Gambert (von links) mit Enkel Mats, Carsten Derday und Platzwart Adelbert Gurbandt freuen sich über die neue Flutlichtanlage. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Sport: SV Heiligenzell erhält Flutlichtanlage / Alter Sportplatz wird nicht mehr genutzt

Heiligenzell (cbs). Nach 34 Jahren hat der SV Heiligenzell auf seinem Sportplatz gegenüber der Clubgaststätte nun eine Flutlichtanlage erhalten. Erstmals kann hier auch in den Herbst- und Wintermonaten trainiert werden.

Überglücklich drückte Siegfried Gambert, Vorsitzender des SV Heiligenzells, kürzlich den entscheidenden Knopf. Für die Flutlichtanlage sind im Haushaltsplan 2019 107 000 Euro vorgesehen. Im Umkehrschluss verzichtet der SV Heiligenzell auf die Nutzung des alten Sportplatzes für Trainingszwecke. Nur dort war bisher in den Wintermonaten ein Training bei Flutlicht möglich.

1000-Jahrfeier auf dem alten Sportplatz macht Rasen kaputt

34 Jahre lang, seit Neubau des Sportplatzes in der Allmendstraße, war eine Flutlichtanlage immer wieder ein Wunsch. Weil bereits eine Flutlichtanlage auf dem alten Sportplatz weiter nördlich Richtung Friesenheim eingerichtet war, erlaubte das Budget des Vereins die Mehrausgaben von damals mit knapp 100 000 Deutsche Mark nicht. Der alte Sportplatz hätte einer Generalsanierung bedurft. "Diese würde bis zu 450 000 Euro kosten", erklärte Gambert gegenüber der LZ.

Nachd em 2016 auf dem alten Sportplatz die 1000-Jahrfeier in einer Arena unter Holzarkaden gefeiert wurde, war der Platz trotz Sanierung nicht mehr der, der er einmal war. "Bei Trockenheit kann trainiert werden", erklärt Spielausschussvorsitzender Carsten Derday. Kaum habe es jedoch geregnet, hätten die Trainingseinheiten einer Schlammschlacht geglichen. "Wir sind teilweise knietief im Matsch gestanden", so Derday. Wenige Male habe das Training im Oktober noch auf dem alten Sportplatz stattgefunden. "Leider mussten wir wieder in den Soccer-Park nach Lahr umziehen", so Derday. Mit 75 Euro pro Einheit, zwei Mal die Woche, für die Platzmiete sei dort das Training ein erheblicher Kostenfaktor. Umso wichtiger sei jetzt die Einrichtung der Flutlichtanlage. Unkenrufen, die die Reduzierung der Plätze auf einen Hauptplatz als zu kurz gedacht erkennen, setzt Gambert eine ganz einfache Beschreibung entgegen. "Wir haben noch eine Seniorenmannschaft und zwei E-Jugend-Mannschaften, die auf dem Platz trainieren", so Gambert. Die Gruppen dürften sich kaum kreuzen und jetzt sei der unmittelbare Zugang zum Clubheim hergestellt.