Ralf Mättler (links) vom TV Friesenheim und sein Gegenüber Stefan Wilhelmi, Trainer der HSG Meißenheim/Nonnenweier, würden die Saison jeweils gerne auf dem zweiten Platz abschließen. Fotos: Wendling/Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Die Trainer von Friesenheim und der HSG Meißenheim/Nonnenweier vor dem Landesliga-Topspiel

Landesliga Nord, Frauen: TV Friesenheim - HSG Meißenheim/Nonnenweier (Samstag, 20 Uhr). Es ist das Topspiel der Landesliga. Der Tabellendritte aus Friesenheim empfängt die Lokalkonkurrenz aus Meißenheim/Nonnenweier, die mit drei Punkten Vorsprung vor dem TVF auf Rang zwei steht. Für Friesenheim, das im Hinspiel mit dem 27:26-Auswärtssieg für eine Überraschung sorgte, also die letzte Chance, noch mal den zweiten Platz anzugreifen. Die HSG hingegen wäre mit einem Erfolg wohl nicht mehr von ebendiesem zu verdrängen. Im Gespräch erzählen die beiden Trainer, Ralf Mättler (TV Friesenheim) und Stefan Wilhelmi (HSG Meißenheim/Nonnenweier), wie die Lage vor dem Derby ist und wie die Planungen für die kommende Saison laufen.

Welche Rolle spielt für Ihre Mannschaft das Hinspiel noch?

Mättler: Für uns ist das Hinspiel erledigt, das tut nichts mehr zur Sache. Am Samstag werden die Karten dann neu gemischt. Wilhelmi: Das war unsere erste Niederlage, natürlich ist das noch in den Köpfen drin und nagt an einem. Aber wir haben darüber gesprochen und freuen uns auf das Spiel.

Worauf wird es Ihrer Meinung nach am Samstag ankommen?

Mättler: Die Abwehr wird der Garant für den Sieg sein. Allerdings hatten wir hier in den letzten Spielen unsere Probleme. Wir schauen, dass wir dagegenhalten können. Einen richtigen Favoriten gibt es auf jeden Fall nicht, am Ende wird die Tagesform entscheiden. Ich hoffe, dass wir vielleicht vom Heimvorteil profitieren können. Und natürlich kommt’s auch auf die Schiedsrichter an (lacht). Wilhelmi: Es wird mit Sicherheit auf die Abwehr ankommen, da haben wir auch schon in den letzten Spielen gut gestanden. Und dann müssen wir daraus in die erste und zweite Phase kommen. Wie es im Positionsangriff ohne Kerstin Erb laufen wird, muss sich zeigen.

Wie sieht’s am Samstag personell aus?

Mättler: Ich weiß heute noch gar nicht, wer am Samstag spielen kann. Sicher fehlen wird Rinora Tafa. Bei den anderen ist es noch unklar. Am Dienstag haben wir zu sechst trainiert. Beruf, Krankheit, Verletzungen – es kommt gerade alles zusammen. Wilhelmi: Kerstin Erb fehlt diese und nächste Woche. Schade, dass eine der Hauptakteure bei uns ausfällt – aber mal schauen, was am Samstag passiert. Und Lisa Luick wird auch nicht da sein. Ansonsten sind wir aber ziemlich vollzählig.

Was macht die andere Mannschaft so stark?

Mättler: Die HSG hat verschiedene Torschützinnen, ist insgesamt breit aufgestellt und hat gute Spielerinnen, die nicht unterschätzt werden dürfen. Dass Kerstin Erb bei der HSG ausfällt, könnte uns entgegenkommen. Es kann aber auch sein, dass der Gegner dadurch extra motiviert ist. Wilhelmi: Die Spielerinnen sind individuell sehr stark. Viele von ihnen haben in Lahr schon früher Landesliga gespielt, da haben sie sich gut verstärkt. Und der Trainer führt diese Individualität gut zusammen.

Was sind Ihre Ziele für die restlichen Spieltage?

Mättler: Wir haben uns eigentlich Platz zwei vorgenommen. Dazu müssen wir jetzt alles gewinnen. Wilhelmi: Die nächsten zwei Spiele werden schwer. Gegen Friesenheim wollen wir punkten, gegen Schutterwald die Woche drauf wird es wohl sehr schwer. Am Ende würden wir gerne Platz zwei holen. Was dann in der Relegation passiert, müssen wir einfach mal schauen.

Wie laufen die Planungen für die kommende Saison?

Mättler: Es ist angedacht, dass weitere Spielerinnen von außen kommen, mündliche Zusagen gibt es. Aus dem bestehenden Kader haben alle zugesagt, die in der Babypause befindlichen kommen ebenfalls zurück in die Mannschaft und dann geht’s los für die nächste Landesligasaison. Wilhelmi: Die Planungen laufen schon. Zwei gute Spielerinnen aus der A-Jugend werden hochgezogen. Und dann sind auch noch Neuzugänge von anderen Vereinen geplant. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen.   Die Fragen stellte Felix

Gieger.