Ortsbegehung: Bürger nehmen Oberschopfheim unter die Lupe

Oberschopfheim (cbs). Die Freien Wähler haben sich gemeinsam mit interessierten Bürgern auf einen Streifzug durch Oberschopfheim begeben. Dass die Kritik an den hohen Sanierungskosten für den Kindergarten St. Elisabeth (zwei Millionen Euro stehen im Raum) in Oberschopfheim auf eine hohe Resonanz gestoßen ist, daraus machte Gemeinderat Martin Mussler keinen Hehl. Aber mit der Wunsch der Freien Wähler zur kompletten Auslagerung des Kindergartens als kommunale Einrichtung auf das Gelände der ehemaligen Bundeswehr-Immobilie, das sprengte doch so manche Vorstellungskraft, bekannte Mussler gegenüber der Lahrer Zeitung. Als sich die Freien Wähler am Dreiangel getroffen hatten, kehrte just in der Stunde, der Bus des Jahrgangs 1943 vom Ausflug zurück.

Einziger Kommentar aus dem Bus: "Also an unseren St. Elisabeth Kindergarten geht ihr nicht." Die Gruppe machte sich auf den Weg zur Grundschule. Dort steht demnächst der Ausbau des Speisesaals an. Mitglied der Freien Wähler, Katharina Beck, wünscht sich den Ausbau der Nachmittagsbetreuung. Dass vor allem die Pausenhalle nach wie vor den Charme des Jahres 1962 versprüht, stehe für die Dringlichkeit einer Sanierung. Beck brachte zudem die mangelnde Barrierefreiheit der Schule ins Spiel.

Hauptwege beim Friedhof sollen gepflastert werden

Unterwegs entdeckte die Gruppe immer wieder Stolpersteine – Steine, die nicht mehr in ihrer Verankerung sind. Hinauf zum Parkplatz an der Auberghalle ließ so mancher Teilnehmer seiner Enttäuschung freien Lauf. "Wenn die Sanierung des Platzes immer wieder verschoben wird, bleibt die Sauerei hier oben ein Bild der Selbstverständlichkeit", bemerkte Bruno Schaubrenner. "Ich komme mit dem DJK-Sport in viele Hallen, aber so eine Sauerei kenne ich in der ganzen Region nicht", schob er hinterher. Seit 2012 stehe die Sanierung oder Befestigung des Platzes im Raum. Mitarbeiter des Bauhofs machten die Löcher zwar immer wieder zu. Nach einem ersten Regenguss und entsprechender Fahrweise sei die Schlaglochvielfalt wieder hergestellt. Störend empfinden viele auch die Ablagerung von Bauelementen. Ob es immer gleich die teuerste Lösung sein muss, wagten die Teilnehmer der Ortsbegehung zu bezweifeln. Vielleicht ließen sich auch die Vereine mit Eigenleistung mobilisieren.

Weiterhin machte sich die Gruppe auf den Weg zum Friedhof. Wünschenswert für Oberschopfheim wäre eine Pflasterung der Hauptwege, um weiterhin die Barrierefreiheit des Friedhofs zu garantieren. Zum Schluss wurde im Café Olympia noch weiter diskutiert.