Friesenheim - Der Mitgliederstand beim VdK ist so hoch wie noch nie, aber dennoch bleibt der Ortsverband Friesenheim erst einmal ohne Vorsitzenden. Norbert Roß stellte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl.

Eigentlich wähnten sich die Mitglieder des VdK-Ortsverbands Friesenheim in Sicherheit. Zum Thema Wahlen warteten sie mehr oder weniger auf die Wiederwahl von Norbert Roß, der den Ortsverband die vergangenen 16 Jahre lang geprägt hat. Aus gesundheitlichen Gründen stellte er sich jedoch nicht mehr zur Wahl.

Für den Fall, dass bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Mai kein Nachfolger gefunden werden sollte, stellte Kreisvorsitzender Roland Hailer zwei Optionen für den VdK in Aussicht: Der Ortsverband wird aufgelöst und die Mitglieder werden sich anderen Ortsverbänden anschließen. Oder der Ortsverband muss mit anderen fusionieren, so wie das bereits zwischen Friesenheim und Heiligenzell in der Vergangenheit geschehen ist.

Zwar signalisierte Karlheinz Benz seine Berietschaft als Vorsitzender zu kandidieren, was mit einem allgemeinen Aufatmen quittiert wurde. Allerdings macht auch dieser seine Kandidatur im Mai von seiner Gesundheit abhängig.

Die Anliegen der Mitglieder erst nehmen und ihnen hilfreich zur Seite stehen, das sind die Hauptziele des VdK-Ortsverbands Friesenheim. Dass es dabei durchaus auch einen geselligen Charakter geben darf, schließe sich selbst in der Sache nicht aus, erklärte Roß in seinem Jahresbericht. Neben der Organisation von gemeinsamen Ausflügen sowie Veranstaltungen des Kreisverbands informierte Roß seine Mitglieder regelmäßig zu aktuellen Themen bezüglich Pflegeversicherung, Rentenversicherung oder in der Gesundheitsvorsorge. Der Mitgliederstand erhöht sich stetig. Im vergangenen Jahr von 260 auf 270 Mitglieder, zudem sind die neuen Mitglieder jünger als bisher. "Das Durchschnittsalter liegt bei 60,37 Jahren, es verringert sich von Jahr zu Jahr", so Roß.

Kreisvorsitzender Roland Hailer erklärte in der Versammlung: "Wir machen Druck, denn Pflege macht arm. Der VdK fordert, dass das Land Baden-Württemberg wieder in die Förderung der Pflegeheime einsteigt, sodass bei der Heimzuzahlung die Investitionskosten wegfallen würden. Dies wäre eine Gleichbehandlung mit den Krankenhäusern, in denen von Patienten keine Investitionszulage verlangt wird." Werde dieser Forderung nicht nachgekommen, gelte für immer mehr pflegebedürftige Menschen der Titel der VdK-Aktion "Pflege macht arm".

Bürgermeister Erik Weide würdigte den Verein als "tolle Ergänzung in der Vereinslandschaft mit einem eigenen Spektrum". Er unterstütze die Forderung des VdK und nahm Bezug auf den Neubau des Emmaus. Das Land mache Auflagen für Wohngruppen, ziehe sich jedoch gleichzeitig aus der Förderung zurück, so Weide. Am Ende werden Standards des Landes nicht mehr für den einzelnen bezahlbar sein. Hier zeige der VdK klare Kante.

Ehrungen

50 Jahre: Leni Hodler.   40 Jahre: Klaus-Dieter Deubel

10 Jahre: Marion Arneth, Karl-Heinz Benz, Harald Erb, Wolfgang Hermann, Margareta Huber, Sonja Karger, Gerda Karl, Ida Kranz, Leonhard Kranz, Petra Mieth, Astrid Orbach, Helmut Sahr, Michael Schneider, Jakob Schuwie, Erna Siebert, Elke Zipf.