Stolze Preisträger: In diesem Jahr wurden 20 Schüler (Foto), die einen Notendurchschnitt von 1,7 und besser haben, mit einem Preis ausgezeichnet. Hervorragend war auch, dass insgesamt 50 Schüler der Real- und Werkrealschule Friesenheim ein Lob in ihrem Zeugnis stehen haben, erklärte Schulleiterin Angelika Philipzen. Foto: Schule

Abschluss: 152 Absolventen der Werkreal- und Realschule Friesenheim erhalten ihr Zeugnis

152 Schüler der Werkreal- und Realschule Friesenheim haben ihren Abschluss in der Sternenberghalle gefeiert. "Seid mutig und setzt euch für eure Meinungen ein", gab die Schulleiterin ihnen für die Zukunftsgestaltung als Ratschlag mit auf den Weg.

Friesenheim (red/jg). 152 Schüler der Real- und Werkrealschule Friesenheim haben nun ihren Abschluss in der Tasche. Am Freitagabend war ihr großer Moment gekommen: Sie konnten in der Sternenberghalle in Friesenheim ihre Abschlusszeugnisse entgegennehmen. "Ihr könnt stolz auf eure Ergebnisse sein", freute sich mit ihnen Schulleiterin Angelika Philipzen.

20 haben es geschafft einen Preis für ihren Abschluss zu bekommen und 50 Schüler haben ein Lob in ihrem Zeugnis stehen, welches mit einem Notendurchschnitt von 2,4 und besser verbunden ist. "Das sind tolle Ergebnisse!", erklärte Philipzen.

Eine bunte und vielfältige Zeit gehe für die Schüler zu Ende. Nun folge ein neuer Lebensabschnitt, den es zu gestalten gelte, so Philipzen. Bei der Gestaltung der Zukunft gehe es um mehr als nur um das eigene Glück. Philipzen ging dabei auch auf "Fridays for Future" ein. Es habe sie erstaunt, dass nicht einer der Schüler die Schule in Zwiespalt gebracht habe, einerseits diese Schülerbewegung zu unterstützen und andererseits auf die Schulpflicht zu bestehen. Wenn jemand am Freitag fehlte, habe er immer einen anderen Grund gefunden, merkte Philipzen mit einem Lächeln an. Den Schülern gab sie aber auch mit auf den Weg, dass man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut, verantwortlich sei.

Schüler zeigen nicht nur mit Zeugnisnoten, was sie können

Jeder könne etwas beitragen. Dazu gehöre unter anderem auch seine Kleider nicht im Internet zu bestellen, sondern in der Geschäften vor Ort zu kaufen. "Seid mutig und setzt euch für eure Meinungen ein", riet sie und gab ihren Schülern mit auf den Weg: "Gestaltet eure Zukunft eigenverantwortlich und aktiv. Macht diesen Freitag heute zu eurem persönlichen ›Friday for Future‹!"

Zu den Gratulanten gehörte auch Friesenheims Bürgermeister Erik Weide. Er freue sich an einem solchen Abend zu sehen, wie junge Menschen ehrgeizig, erfolgreich und zielstrebig seien und dass sie auch etwas auf die Beine stellen können.

Zu was die Schüler in der Lage waren, zeigte sich nicht nur in den guten Noten im Abschlusszeugnis, sondern auch später im zweiten Programmteil, der fast ausschließlich Schülerbeiträgen vorbehalten war. Lediglich der obligatorische Lehrerbeitrag bildete dabei eine Ausnahme.

Doch zuvor gab es im offiziellen Teil weitere Reden: Zum einen von der Vorsitzenden des Gesamtelternbeirats, Michaela Winter, im Comedy-Stil und zum anderen von den Schülersprechern Zoe Kießle, Selina Ökmen, Thao Lena Truong und Pascal Berghausen, die die Abschlussschüler mit auf eine "Flugreise" nahmen. Auch der Schulchor und die Trommel-AG sorgten für Unterhaltung.

Das Allerwichtigste kam direkt vor der Pause: die Zeugnisausgabe. 95 Realschüler und 57 Werkrealschüler hatten ihren großen Moment auf der Bühne und durften endlich ihren Abschluss in den Händen halten. Eine Schülerin mit Migrationshintergrund hätte einen solchen Abschluss an diesem Abend sicher auch gerne bekommen. Sie wurde jedoch eine Woche vor den Prüfungen abgeschoben, hieß es auf der Feier. Von den 20 Preisträgern kamen zwölf von der Realschule.