Siegfried Greiner (links) wusste von vornherein seine Mitglieder hinter sich und freut sich auf den großen CDU-Gemeindeverband Friesenheim. Jürgen Silberer will im neuen Ortsverband mitarbeiten. Foto: Bohnert-Seidel

Versammlung: Zusammenschluss als Verband geplant

Der CDU-Ortsverein Schuttern ist nach 65 Jahren Geschichte. Bei der jüngsten und letzten Hauptversammlung haben die elf anwesenden Mitglieder für die Auflösung des Ortsvereins gestimmt.

Schuttern - Ohne Diskussion haben die Mitglieder des CDU-Ortsvereins Schuttern geschlossen hinter der Empfehlung ihres Vorstands zur Auflösung des Ortsvereins gestanden. Geschlossen wollen die Mitglieder dem neu zu gründenden CDU-Gemeindeverband Friesenheim beitreten. Von Wehmut war weit und breit keine Spur.

Der letzte Vorsitzende des Ortsvereins Siegfried Greiner erklärte die dringende Notwendigkeit einer Verjüngung, die dem kleinen Verein in den vergangenen 15 Jahren nicht mehr gelang. Noch schwerer dürfte sich die Kandidatensuche für die Kommunalwahlen gestalten. "Mit dem Werben um junge Mitglieder haben wir uns in Schuttern in den vergangenen Jahren unheimlich schwer getan", so Greiner. "Es gilt die Kräfte zu bündeln. Wenn wir schon einen jungen Menschen haben, der den Vorsitz übernehmen würde, was ohnehin selten der Fall ist, dann sollte Schuttern dabei sein", erklärte Brigitte Kopf-Priebe. Schuttern verliere nicht an Status, sondern gewinne über den großen Verband an Ansehen.

Jürgen Silberer, stellvertretender Vorsitzende des Ortsvereins, berichtet von der guten Zusammenarbeit der einzelnen Ortsvereine. "Mit einem Zusammenschluss werden wir endlich eine schlagkräftige Gruppe mit neuen Ideen mit denen wir uns in der Gemeinde gemeinsam einbringen können", erklärt Silberer.

Emanuel Engel, Vorsitzender des CDU-Ortsvereins Friesenheim-Heiligenzell, würde sich für den großen Gemeindeverband als Vorsitzender zur Wahl stellen. Der junge Mann sprach von Effizienz in der Arbeit. Außerdem kenne er sehr viele Leute, vor allem junge Menschen, die sich nicht mehr nur im eigenen Ort abbilden. Wenn niemand mehr nur noch sein eigenes Süppchen koche, sei dies zielführend für eine starke Gemeinschaft. Geplant sei ein Gremium mit einem Vorsitzenden und Stellvertretern aus den jeweiligen Ortsteilen. Gemeinsam will die CDU künftig noch stärker in den sozialen Netzwerken präsent sein. Öffentlichkeitsarbeit sei ein wichtiges Kriterium.

Ende Oktober ist Gründungsversammlung

Die CDU Schuttern wird ein sattes Konto, im mittleren vierstelligen Bereich, in den Gemeindeverband einbringen. Engel betonte: "Das Geld wird auch für künftige Aktivitäten gebraucht." Die Satzungen sehen vor, dass bei einer Fusion kein Geld gespendet oder herausgenommen werden dürfe, erklärte Engel. In Oberschopfheim ist jedoch die Spende einer Ruhebank vorgesehen. Dazu hat sich der Vorstand nicht geäußert. Hier bestehe wohl noch Klärungsbedarf.

Silberer erklärte, dass er sich in den neu zu gründenden Vorstand des Gemeindeverbands einbringen möchte. Vorhaben lägen in Schuttern ausreichend vor. Umgesetzt wurde bereits die vom Ortsverein initiierte Streuobstwiese Richtung Baggersee. Außerdem betonte die CDU mit Hartnäckigkeit, die von den Bürgern gewünschte Beleuchtung zum Bahnhof.

Am Freitag, 29. Oktober, wird es zur Gründungsversammlung des großen CDU-Ortsverbands Friesenheim kommen. Oberschopfheim und Schuttern haben ihre Ortsvereine bereits aufgelöst. Der Ortsverein Oberweier hat die Fusion mehrheitlich abgelehnt. Die Entscheidung des Ortsvereins Friesenheim-Heiligenzell steht noch aus.

Geschichte des CDU-Ortsvereins Schuttern: Gründung am 6. Mai 1956. Erster Vorsitzender von 1956 bis 1983 war Alfred Mussler. Von 1983 bis 1991 übernahm Fritz Meyer das Amt. Ab dem Jahr 1991 lenkte Willi Ritzenhoff bis 2002 das Schiff der CDU. Weitere 11 Jahre bis 2013 blieb Karl Silberer in der Verantwortung. Seit 2013 ist Siegfried Greiner erster Vorsitzender. Am 28. September hat der CDU Ortsverein Schuttern mit 11 Mitglieder bei einstimmigem Votum die Auflösung des Vereins beschlossen.