Die Sanierung von Lüftung und Heizung in der Sternenberghalle wird sehr wahrscheinlich auf 2020 verschoben. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Sternenberghalle: Rat wartet auf Zusage des Förderprogramms

Friesenheim (cbs). Noch in diesem Jahr sollte die umfangreiche Sanierung der Sternenberghalle beginnen. Für die Baumaßnahme sind 3,4 Millionen veranschlagt. Gekoppelt ist die Sanierung in ihrer Planung und Ausführung an die mögliche Zusage über ein Bundesförderprogramm. Eingeplant wäre eine Förderung in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro. Die Gemeinde Friesenheim habe ihre Hausaufgaben pünktlich gemacht und alle Unterlagen beim Regierungspräsidium eingereicht. Jetzt wurde die Bewerbung um Förderung auf Ende Dezember 2018 verlängert und Friesenheim wisse nicht, welchen Rang es einnehme, führte Bürgermeister Erik Weide in der Gemeinderatsitzung aus. Bis heute liege noch keine Aussage von Seiten der Behörden vor.

Von Seiten der Gemeindeverwaltung schlug Weide vor, den Sanierungsbeginn für dieses Jahr auszusetzen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zusage schwinde und alle Vereine verlangten nach Planungssicherheit ihrer Veranstaltungen.

Dass es mit einer Zusage eng werden könne, dessen war sich die Gemeindeverwaltung durchaus bewusst. Jetzt warb Weide im Gemeinderat um Verschiebung der Baumaßnahme bis 2020. Für 2020 sollte dann die Sanierung fix beginnen, mit oder ohne Förderung, so Weide.

Von 3,4 Millionen Euro Kosten soll 1,4 Millionen Euro Bund übernehmen

Die von Michael Walter (GLU) gestellte Frage, wie lange die alte Lüftung eigentlich noch tauge, ließ sich kaum beantworten. "Eine Glaskugel habe ich auch keine", erklärte Bauamtsleiter Markus Reinbold. Manchmal wundere sich Reinbold sogar darüber, dass die Lüftung überhaupt noch funktioniere. Fakt sei, wenn in zwei Monaten die Zusage zur Förderung vorliege, schaffe das Bauamt es nicht mehr in den Zeitplan mit Sanierungsbeginn 2019 einzusteigen. Die Fristen seien viel zu kurz. Zu viel Improvisationskunst sei verlangt. Es gelte Planung und Handwerk in einen Zeitplan zu bringen. Weide versicherte: "Der Druck ist da, wir werden nochmal sämtliche Förderprogramme im Laufe des Jahres 2019 prüfen." Für Markus Rottler (SPD) kommt die Rückstellung überraschend. Noch einmal den Sanierungsbeginn um ein weiteres Jahr zu verschieben, hieße ein Jahr zu verschenken. "Ich finde das auch Schade, zumal ich nicht weiß, wie lange die alte Technik noch funktioniert", bestätigte Reinbold.

Förderzusage werden nicht erteilt auf bereits begonnene Vorhaben. Weil sich noch niemand von den zuständigen Behörden gemeldet habe, lasse die Erwartung der Gemeinde auf Förderzusage schwinden, so Weide.