Der Ortschaftsrat wünscht sich mehr Busse für den Friesenheimer Ortsteil Oberschopfheim. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Gemeindeentwicklung: Oberschopfheimer stecken sich Ziele

Oberschopfheim (cbs). Der Oberschopfheimer Ortschaftsrat hat sich mit den Zielen und den vorgeschlagenen Schlüsselprojekten für ein zukunftsfähiges Oberschopfheim auseinandergesetzt. Vorgestellt wurden die ausgearbeiteten Schlüsselprojekte in Verbindung mit den Zielen aus der Bürgerbeteiligung für Oberschopfheim. Im Ergebnis trägt der Ortschaftsrat die Schlüsselprojekte einstimmig mit.

Viele Gedanken und Ideen stehen für Oberschopfheim auf der Agenda, die sich sehr wohl auch in den Schlüsselprojekten erkennen lassen. Zu einzelnen Projekten haben die Ratsmitglieder Stellung bezogen. "Ein großer Fokus sollte auf der Innenentwicklung liegen, weil die Anzahl von Bauplätzen künftig über den Flächennutzungsplan begrenzt sein wird", erklärte Ewald Schaubrenner (CDU). Als eine Art Steuerungsinstrument erkennt er die Verabschiedung einer Stellplatzordnung, wenn innerorts künftig zwei Parkplätze pro neu gebautem Wohnraum ausgewiesen werden müssen.

Festhalten an der Idee und Umsetzung zur Einrichtung eines Bürgerbusses, damit dieser die Oberschopfheimer zum Markttag nach Friesenheim bringt, will Ortsvorsteher Michael Jäckle (CDU). Katharina Beck (FW) wünscht sich bei der Berücksichtigung von Betreuungsangeboten für Kinder auch die Aufnahme von Tagesmüttern. Schließlich deckten diese auch einen unverzichtbaren Bedarf ab. Eine Stärkung der Identität mit dem Ort ließe sich durch einen charakteristischen Ortseingang herstellen. Südlich von Oberschopfheim sei diese über den Winzerhügel gelungen. Nördlich wäre noch das ein oder andere zu überlegen, stellte Schaubrenner fest. Wichtig sei auch der Erhalt der Auberghalle und die damit verbundenen Investitionen, erklärte Martin Mußler (FW) hinsichtlich des Schlüsselprojekts Gebäudesubstanz. Der Fokus dürfe nicht nur auf der Gebäudesubstanz und der Förderung öffentlicher Gebäude liegen. Schaubrenner betonte die Bedeutung zur Unterstützung von privaten Hauseigentümern beim Erhalt der Gebäudesubstanz.

Wirkliche städtebauliche Missstände ließen sich in Oberschopfheim kaum erkennen, erkläre Sibylle Hurter von der Kommunalen Stadtentwicklung Freiburg, die mit ihrem Team das Gemeindeentwicklungskonzept nach den Bürgerbeteiligungen und nach Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung erarbeitet hat. Mit dem Erhalt der Gebäudesubstanz gehe auch der Erhalt der Fachwerkhäuser einher. Die Nahversorgung ist in Oberschopfheim weitestgehend garantiert. Auch bei der Ärzteversorgung dürfte sich selbst auf lange Sicht eine Lösung anbahnen, verkündete Jäckle. Es laufen noch Gespräche, weshalb der Ortsvorsteher noch nicht die Katze aus dem Sack lassen wollte. Viele Projekte, wie die Stärkung der Vereinskultur oder das offene Miteinander, hängen vom Ehrenamt des Einzelnen ab. Dass hierin vielleicht künftig eine Überforderung des Ehrenamts erkennbar sei, gab Beck zu bedenken. Sie wünscht sich eine zentrale Geschäftsstelle bei der Gemeindeverwaltung zur Koordination der Vereinskultur. Uwe Benz (CDU) betonte in Zeiten von Corona mehr Rücksicht auf Schüler in überfüllten Schulbussen.

Für viele Konzepte, vor allem einer gelingenden Dorfstruktur, ist wiederholt das Engagement der Bürgerschaft gefragt. Innerhalb der Vereinsgemeinschaft werden weitere Überlegungen stattfinden, signalisierte Ortsvorsteher Jäckle in Richtung Schaubrenner, dem Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft.

Die Ergänzungen aus Oberschopfheim werden als Vorschlag aufgenommen und ins Gemeindeentwicklungskonzept einfließen. Die finale Beschlussfassung im Gemeinderat ist am 14. Dezember. Etwaige Landesfördermittel müssten noch bis zum 31. Dezember gestellt werden.