Fahrzeughalle und der Sozialtrakt waren Anfang Mai noch nicht mit einem Dach versehen (Foto). Dies hat sich nun geändert. Nur Fenster und Türen fehlen noch und das neue Feuerwehrhaus in Nonnenweier ist komplett verschlossen. Foto: Thomas Schulz

Gemeinderat: Schwanauer Bauamt verschätzt sich um 200 000 Euro

Schwanau - Während die Kosten beim Feuerwehrhaus in Nonnenweier höher werden als erwartet, macht die Gemeinde Schwanau beim Anbau einer Krippengruppe in Allmannsweier eine finanzielle Punktlandung. Achim Rehm vom Bauamt informierte in der Schwanauer Gemeinderatssitzung, die nach langer Pause wieder stattfinden konnte, über beide Baumaßnahmen.

Konzept aus dem Jahr 2018

2018 wurde das Feuerwehrhaus konzipiert, im November 2019 erfolgte der Spatenstich zum neuen Feuerwehrhaus für die Feuerwehrabteilung Süd. Im Vortrag zeigte Rehm Fotos der Baumaßnahmen und dem Bauverlauf. Die Fahrzeughalle und der Sozialtrakt stehen.

Die anfängliche Kostenschätzung lag bei 2,5 Millionen Euro, mit den Preiserhöhungen bei 2,7 Millionen Euro. Grund hierfür seien die höheren Kosten im Bereich Honorare und Nebenkosten.

Auch bei anderen Projekten gibt es Anstieg der Kosten

Die höheren Honorare als erwartet missfielen den Gemeinderäten deutlich. Rehm gab zu, teilweise von niedrigeren Honoraren ausgegangen zu sein. Doch wie Schwanaus Bürgermeister Wolfgang Brucker erläuterte, sei dies auch bei anderen öffentlichen Projekten zu verzeichnen. Kommandant Bernd Leppert betonte, dass durch die Eigenleistungen und die Arbeitsgruppe einiges an Geld gespart werden konnte. "Andernorts kosten ähnliche Gebäude vier Millionen Euro", fügte er an. Trotz Corona sei die Gemeinde voll im Zeitplan mit dem Bau des Feuerwehrhauses. Ob dies auch gehalten werden kann hänge von den Lieferzeiten ab.

Im Bereich des Krippenanbaus im Kindergarten Allmannsweier habe man eine finanzielle Punktlandung gemacht. Veranschlagt waren 994 000 Euro, die tatsächlichen Kosten liegen bei rund 993 000 Euro. Das Gebäude steht bereits und der Dachstuhl wurde ergänzt.