Das Führungsduo der Friesenheimer Grundschule: Sabine Schwanz (links) und Barbara Heck Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Grundschule: Sabine Schwanz übernimmt die Stelle, die seit 2012 unbesetzt war

Friesenheim. Seit dieser Woche ist es amtlich: Die Grundschule hat nach längerer Vakanz wieder eine Konrektorin. Sabine Schwanz, Grundschullehrerin, wurde vom Schulamt offiziell ernannt. Als Konrektor Gerhard Zimmer 2012 verabschiedet wurde, blieb die Stelle unbesetzt. Im Gespräch mit der "Lahrer Zeitung" berichten Rektorin Barbara Heck und Konrektorin Sabine Schwanz von ihren Aufgaben.

Warum ist es wichtig die Konrektorenposition zu besetzen?

Heck: Wenn ich jetzt ausfalle, ist die Schule führungslos. Für Eltern und Lehrerkollegium ist es wichtig, einen Ansprechpartner zu haben. Zusätzlich gibt es viele Termine außerhalb des Schulbetriebs. Da braucht es Unterstützung. Außerdem ist es notwendig, gemeinsame Absprachen und die Rückversicherung mit jemandem, der vor Ort die Strukturen kennt, zu treffen.

Schwanz: Zurzeit gilt es, einen hohen Krankheitsstand des Kollegiums auszugleichen. Da muss ad hoc ein Vertretungsnplan her. Den gestalten wir beispielsweise im Dreierteam mit Angelika Isele.

Ist die Position mit einem eigenen Aufgabengebiet verbunden?

Schwanz: In der Tat. Vorgesehen ist, dass ich Ansprechpartnerin für verschiedene Kooperationspartner wie die Kindergärten werde. Die Vertretungspläne werde ich erstellen. Weitere Aufgabenfelder werden sich ergeben.

Wie verteilt sich die Arbeit?

Heck: Die gute Aufgabenteilung wird ein nächster Schritt sein. Geplant ist ein wöchentlicher Jour fixe, bei dem wir alles besprechen, was an uns herangetragen wurde. In Entscheidungen, die ich fälle, ist Sabine Schwanz ebenfalls involviert.

Was macht die Arbeit aus?

Schwanz: Ich weiß, dass ich hier viel Energie reinstecken will. Das habe ich auch in meinem Bewerbungsgespräch gegenüber der Schulamtsbehörde betont. Die Stelle war im September vergangenen Jahres ausgeschrieben. Alles ging seinen offiziellen Weg.

Heck: Trotzdem war es ein viel schnelleres Verfahren als bei der Besetzung einer Rektorenstelle.

Welche Voraussetzungen muss die Konrektorin mitbringen?

Heck: Wichtig ist die Berufserfahrung und dass die Bewerberin zum Schulprofil passt. Sabine Schwanz bringt auch Erfahrung in der Entwicklung von Schulkonzepten mit. Mittelfristig will sich die Schule Richtung offene Ganztagsschule entwickeln. Teamfähigkeit und Bereitschaft zur Fortbildung sind ebenfalls selbstverständlich.

Wie viel Zeit wird außerhalb der Schulstunden angerechnet?

Heck: Ich habe auf meiner Stelle ein Kontingent von Anrechnungsstunden. Davon werde ich Sabine Schwanz einige abgeben. Wie viele das sind, wird sich noch zeigen.

Schwanz: Da ich bereits über einige Anrechnungsstunden als Mentorin für Referendare verfüge, ist die Zeit gut einzuteilen.

War in früheren Jahren die Position des Konrektors, hauptsächlich durch Gerhard Zimmer, in Heiligenzell, eine inoffizielle Leitungsfunktion der angegliederten Grundschule?

Heck: Wichtig ist, dass die Schulleitung an der Außenstelle genauso vertreten ist, wie in Friesenheim. Der verstärkte Einsatz von Sabine Schwanz wird vor allem in Schuttern wieder für Ruhe und Beständigkeit sorgen.
Wir zeigen Präsenz auch im Ortschaftsrat, wenn es um Belange der Schule geht.

Gibt es kurzfristige Pläne für die Zukunft?

Heck: Geplant ist, das komplette Lehrerkollegium auf jahrgangsgemischten Unterricht zu schulen. Wir wollen alle Kollegen auf den gleichen Stand bringen, damit sie flexibel einsetzbar sind. Wichtig ist uns, dass jeder  Lehrer auch in Schuttern aushelfen kann. Wir sind eine Schule – wenngleich auch in Friesenheim Regelunterricht stattfindet. Das wird unser nächster großer Meilenstein. Je nachdem wird die Jahrgangsmischung
ohnehin die Schule der Zukunft sein. Die Eltern brauchen allerdings die Gewissheit, dass alle Lehrer auch mit diesem Konzept unterrichten können.

Die Fragen stellte Christine Bohnert-Seidel.

INFO

Die Schule

> Die Friesenheimer Grundschule und die Außenstelle in Schuttern bilden seit dem Schuljahr 2015/2016 einen Schulbezirk. In Friesenheim sind es derzeit 180 Schüler, hinzu kommen 14 Kinder aus dem Übergangswohnheim N40. 42 Schüler gehen in Schuttern an die Schule. Sabine Schwanz (31) unterrichtet Deutsch, Mathematik, »Menuk «, Religion und Französisch.