Das neue Emmaus (links) ist fertig und bietet ab Anfang Januar den Bewohnern modernere Räumlichkeiten. Foto: Bohnert-Seidel

Das Emmaus in Oberweier könnte bezogen werden. Einigung auf Umzug erst nach Weihnachten

Oberweier - Der Neubau des Emmaus in Oberweier ist so gut wie fertig. Bereits ab kommender Woche könnten die Bewohner die neuen Wohnungen beziehen. Gemeinsam habe man sich auf einen Umzug nach Weihnachten geeinigt.

Auf dem Hof liegen derzeit noch die Pflastersteine, die noch verlegt werden müssen. Kommende Woche werden die Möbel geliefert. "Im Gebäude selbst ist so gut wie alles fertig. Wären die Möbel schon da, könnten wir umziehen", erklärte Charlotte Schubnell, Vorsitzende des Freundeskreises, mit Begeisterung gegenüber der Lahrer Zeitung. Noch zum Spatenstich im Juli 2017 verkündete Hartmut von Schöning, Vorstand-Chef des evangelischen Stifts Freiburg, dass der Einzug bis Ende 2018 stehe.

Bewohner ziehen am 9. Januar in ihre neuen Wohnungen

Viele hatten sich ein Räuspern verkniffen und den Einzug im Dezember 2018 oder gar Januar 2019 als sehr sportliches Datum befunden. Immerhin sollte mit dem Neubau in Oberweier ein moderner Gebäudekomplex für 9,5 Millionen Euro Investitionssumme entstehen. Jetzt sind die Angehörigen zum Spaziergang und zur Information am 20. November eingeladen. Der Umzug am 9. Januar steht fest.

"Wenn wir wollten, könnten wir", so Schubnell.  Aber "den Umzug will niemand mehr vor Weihnachten über den Zaun brechen", sagte Schubnell. Behutsam wird auf die Bedürfnisse der Bewohner und das Mitarbeiterteam Rücksicht genommen. Im Grunde verlaufe alles nach Plan.

Als im Jahr 2009 die neue Landesheimbauverordnung in Kraft getreten ist, brachte diese auch die Verantwortlichen im Emmaus ins Grübeln. Alle Heime, die bislang Zweibettzimmer im Angebot hatten, blieb eine zehnjährige Frist zur Umgestaltung, einem Umbau oder einem Neubau. Das Emmaus, das bislang auch einige Zweibettzimmer parat hatte, stand vor einer schwerwiegenden Entscheidung. Ab 2019 sind in den Pflegeheimen Einzelzimmer zwingend vorgeschrieben. Aber nicht nur die neue Gesetzeslage zwinge zum Neubau. Das alte Emmaus sei ganz schön in die Jahre gekommen. In Raten wird vom alten Haus Abschied genommen. Eine Sanierung des mittlerweile 43 Jahre alten Emmaus wurde in Erwägung gezogen, aber als unrentabel vom Tisch gefegt. Ergo blieb nur noch der Neubau. Das Gelände verfüge ohnehin über ausreichend Fläche, weshalb dem Neubau in den rückwärtigen, nördlichen Teil des Gartens nichts mehr im Wege gestanden hat.

Info: Modernes Wohngruppenkonzept

Das neue Seniorenzentrum Emmaus in Oberweier orientiert sich an einem modernen Wohngruppenkonzept. Jeweils zwölf bis 13 Bewohner leben innerhalb einer Wohngruppe in familienähnlichen Strukturen zusammen. Das neue Emmaus bietet 75 Kurzzeit- und stationäre Pflegeplätze in sechs Wohngruppen, verteilt auf drei Stockwerke. Nach dem Umzug in den Neubau soll das alte Gebäude zurückgebaut werden und auf dem Gelände eine betreute Wohnanlage entstehen und so das Emmaus zum Seniorenzentrum vervollständigen.