Treffsichere Friesenheimerin: Katrin Griebenow traf beim Heimsieg gegen den ASV Ottenhöfen fünfmal ins gegnerische Gehäuse. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Landesliga: HSG Meißenheim/Nonnenweier und Friesenheim drehen jeweils in der zweiten Halbzeit auf

Dank einer starken zweiten Hälfte hat die HSG Meißenheim/Nonnenweier in Rastatt gewonnen. Auch für die Lokalkonkurrenz aus Friesenheim gab’s ein Erfolgserlebnis: Im Heimsieg gegen Ottenhöfen behielt der TVF mit 33:26 die Oberhand.

Landesliga Nord, Frauen: HR Rastatt/Niederbühl - HSG Meißenheim/Nonnenweier 20:30 (12:12). Trotz eines Minikaders, der verschiedenen Gründen geschuldet war, konnte die HSG beim Tabellennachbarn einen unerwartet hohen Sieg verbuchen. Die Gäste aus der Ortenau begannen stark, doch das 2:7 (13.) reichte nicht, denn über 7:10 (23.) glich Rastatt bis zur Pause wieder aus. "Wir sind trotz 5:1-Abwehr zu defensiv aufgetreten, bei Rastatter Angriffen nicht konsequent rausgerückt und haben es dem Gegner zu leicht gemacht", benannte HSG-Coach Stefan Wilhelmi ein zentrales Problem seiner Mannschaft in den ersten 30 Minuten. In dieser Phase erwies sich Torfrau Judith Thiepold, die ausnahmsweise eingesprungen war, als beruhigender Rückhalt ihrer Mannschaft.

Abwehrumstellung bringt die Entscheidung für die HSG

In der Pause wurden klare Marschrouten ausgegeben, die Gäste stellten defensiv auf eine 6:0-Abwehr um, konnten von da an kompakter und effizienter agieren. Die taktische Richtschnur griff, schnell sorgte die Ried-HSG über 14:17 (41.) und 16:23 (50.) für klare Verhältnisse auf dem Parkett. Rastatt/Niederbühl wurde zum Verhängnis, dass die Durchschlagskraft aus dem Rückraum fehlte, während gerade am Gäste-Mittelblock mit Lisa Bader und Lisa Bertrand kaum vorbeizukommen war.

Zwar warf die Leistung der überforderten Unparteiischen, die beide Mannschaften immer wieder durch überzogene Zeitstrafen hemmten, einen Schatten auf die Partie. Angesichts des in der zweiten Hälfte jedoch klaren Ergebnisses blieb dies eine Randnotiz. "Wir freuen uns über den unerwarteten Sieg, die zweite Hälfte hat mir gut gefallen", so Wilhelmi. HSG: Thiepold; Bader 8/6, Luick 1, Brunner 8/3, Erb 7, Fortin, Bertrand, Wilhelmi 6.

TV Friesenheim - ASV Ottenhöfen 33:26 (17:17). Eine Woche nach dem Hinspiel-Remis konnte der Tabellenzweite nun in eigener Halle den angestrebten Sieg gegen Ottenhöfen einfahren. Dabei erwies sich der ASV aber wiederum als hart zu knackende Nuss für die Mannschaft von Trainer Ralf Mättler.

Friesenheim kam nur schwer in die Begegnung, während Ottenhöfen eine Überfall-Taktik von großer Effizienz anwandte, "die ursprünglich wir so zeigen wollten", so Mättler. Drei bis vier Treffer betrug zwischendurch der Rückstand aus Sicht der Gastgeberinnen, die alles aufbieten mussten, um sich nicht abschütteln zu lassen. Offensiv war die Effizienz nicht zum ersten Mal ein TV-Problem, doch die Mättler-Sieben biss sich ins Geschehen, konnte bis zur Pause mit viel Einsatz den Ausgleich herstellen.

Friesenheim nimmt ASV-Toptorschützin an die kurze Leine

Im zweiten Abschnitt wechselte die Spielkontrolle. Ottenhöfens Haupt-Gefahrenquelle Tatjana Harter wurde via kurzer Deckung aus der Begegnung genommen, was sich unmittelbar auf Ottenhöfens Spielfluss und Nachschubwege auswirkte. "Der Rest der Ottenhöfener Offensive hat im Vergleich dazu verhaltener agiert, so dass wir das Kommando übernehmen konnten", führte Mättler aus. Neben einer guten Deckungsarbeit erwiesen sich Friesenheims Außen mit Rinora Tafa, Lea Lackermeier und Katrin Griebenow als "sehr effizient und treffsicher. Allerdings waren die Räume dafür zum Glück auch da", so Mättler.

Im Laufe der zweiten 30 Minuten war von der Ottenhöfener Stärke nicht mehr allzu viel zu sehen. Der Tabellenzweite dagegen wusste, dass er jetzt kaum mehr zu halten war, schraubte das Resultat in entsprechend deutliche Sphären. "Durch die erste Halbzeit mussten wir uns beißen, die zweite Hälfte hat dann nur noch uns gehört. Ich bin sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung", fasste Ralf Mättler den Verlauf beider Hälften zusammen. Friesenheim: Uhl; Vetter, Böhnemann 5, D. Tafa 8/6, Baumgärtner 1, R. Tafa 4, Lackermeier 3, Arlinda Tafa 2, Griebenow 5, Lothspeich 1/1, Adelina Tafa, Meier 4.