Hugo Gutbrod ist gestorben. Foto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Nachruf: Hugo Gutbrod ist gestorben

Schuttern (cbs). Hugo Gutbrod ist am Montag, 4. Februar, im Alter von 93 Jahren gestorben. Der Name Gutbrod ist seit mehreren Generationen direkt mit der Schutterner Blasmusik verbunden. Bereits Vater Josef Gutbrod war Dirigent im Musikverein. Hugo Gutbrod spielte 44 Jahre lang aktiv in der Blasmusik. Ein Herzinfarkt zwang ihn zum Aufhören. Trotzdem blieb das Ehrenmitglied 51 Jahre lang Rechner des Vereins.

Vater Josef Gutbrod war Salzhändler. "Das Leben war nicht einfach", lässt Gutbrod an seinem 90. Geburtstag durchblicken. Mit 15 Jahren kam Hugo Gutbrod in den Postdienst. Bevor er zur Post nach Friesenheim wechselte, war er zwei Jahre Briefbote von Schuttern. 1943 musste er zum Militär. Er kam zu den Panzerjägern nach Karlsruhe und in Frankreich sowie Russland zum Einsatz. 1945 geriet er in Treblitz in russische Gefangenschaft. Hugo Gutbrod war Schutterns erster Kriegsheimkehrer. 1945 lag das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben am Boden. Lediglich drei Briefe wurden für den Pfarrer und fünf Briefe dem Bürgermeister zugestellt.

1955 heiratete Hugo Gutbrod Maria Weide, die 1981 gestorben ist. Sieben Jahre war Hugo Gutbrod Briefträger in Friesenheim, weitere 20 Jahre war er die verlässliche Kraft am Friesenheimer Postschalter. Mit seiner beruflichen Beförderung war der Wechsel zur Hauptpost nach Lahr verbunden. 45 Jahre und drei Monate arbeitete Hugo Gutbrod für die Deutsche Post. Bis im März 2015 verbrachte Hugo Gutbrod seinen Lebensabend im Haus von Sohn Roland in Oberschopfheim, wo er sich viele Jahre selbst versorgte. Gesundheitlich bedingt war ein Umzug ins Seniorenheim notwendig. Hier genießt er die regelmäßigen Besuche von Freunden, Bekannten und Familie.