Das Richtfest in der Arkaden-Arena auf dem Friesenheimer Sportplatz war gut besucht. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Richtfest: Mehr als 300 Gäste feiern bei Musik in der Arkaden-Arena auf dem Sportplatz

Von Christine Bohnert-Seidel

Mehr als 300 Gäste aus der gesamten Großgemeinde sind am Mittwochabend auf den alten Sportplatz gekommen. Sie feierten Richtfest in der Arkaden-Arena zur 1000-Jahr-Feier von Friesenheim und Heiligenzell.

Friesenheim. Die Holzarkaden überragen den Sportplatz und wirken allein aufgrund ihrer Größe faszinierend. Mehr als 300 Gäste sind zum Richtfest in die Arkaden-Arena gekommen. Es war eine fröhliche Feier mit einem Zimmermannstanz und Akkordeonmusik. Für Zimmermeister Roland Herzog war diese Form der Festes eine kleine Richtschnur für das große Festwochenende vom 17. bis 19. Juni. "Das Richtfest der Arkaden-Arena ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum großen Festwochenende", erklärte der Zimmermeister, der die Arkade geplant und mit seinem Team gebaut hat.

Tatkräftig unterstützt wurde das Team von Mitarbeitern des Friesenheimer Bauhofs mit deren Leiter Bernhard Hertweck. In Reimform erinnerte Roland Herzog an das Werden der Arkaden. "Im Kreuze hab’ ich’s noch vom Sägen und tu’ ich alles recht erwägen, so bleibt mir das Wasser von dem Schwitzen mein Lebtag wohl im Kittel sitzen."

Allen Kritikern zum Trotz zeichnen sich die Arkaden als ein gelungenes und stabiles Bauwerk aus. Viele Klagen hörte Roland Herzog wohl. "Der Bau sei zu groß, er sei zu klein, er sei zu arm, er sei zu fein. Aber wer will bauen an den Straßen, der muss die Narren tadeln lassen. Disteln und Dornen stechen sehr, aber falsche Zungen noch viel mehr. Wem der Bau hier nicht gefällt, stell’ selbst einen besseren in die Welt", sprach er weiter. Herzog ist bekennender Einwohner einer Gemeinschaft, die nicht den Ortsteil, sondern das Gesamte und Wohl aller sieht. "Erstmals in der Geschichte der Gemeinde feiern zwei Ortsteile gemeinsam ihr Festwochenende. Das gemeinsame Fest soll ein Vorbild für weitere Feste sein". Gewünscht wird eine Großgemeinde mit Zusammengehörigkeitsgefühl. Dass dieser Prozess viel Zeit und Einsatz benötige, sei nicht von der Hand zu weisen. Aber mit dem gemeinsamen Jubiläum von Friesenheim und Heiligenzell wird ein wichtiger Schritt eingeläutet.

Zimmermannsklatsch auf dem Dachstuhl

Bürgermeister Erik Weide dankte anschließend dem "Vorantreiber" des Jubiläumsfestes, Roland Herzog, für dessen unermüdlichen Einsatz. Mit großem Engagement würde sich auch der Bauhof der Gemeinde Friesenheim in das Festwochenende einbringen. Kritische Stimmen habe wohl auch der Bürgermeister vernommen, allerdings dürften diese spätestens nach dem großen Festbankett verstummt sein.

Im Anschluss an den Richtspruch vollzogen die Zimmermänner von Roland Herzog einen "Zimmermannsklatsch" auf einem frei schwebenden Dachstuhl. Dazu spielte Zimmermann Werner Schäfer auf seinem Akkordeon. Spontan übernahm danach Albrecht Müller zur geselligen Stunde auf dem Festplatz das Akkordeon, spielte und sang zur Unterhaltung der Gäste.