Oberweier - Es schien als wäre das ganze Dorf am Mittwochabend auf den Beinen gewesen. Zahlreiche Oberweierer waren gekommen, um ihren Ortsvorsteher Richard Haas gebührend mit Musik und Gesang zu verabschieden.

Ganz im Zeichen der Verabschiedung und Würdigung von Richard Haas hat am Mittwochabend die öffentliche Sitzung des Ortschaftsrats gestanden. Oskar Kopf, stellvertretender Ortsvorsteher, skizzierte einige der vergangenen Stationen des beliebten Ortsvorstehers. "Nach großen Aufregungen und turbulenten Abstimmungen haben dich die Ereignisse am 1. Dezember 1989 als Ortsvorsteher ins Rathaus von Oberweier gespült", sagte Kopf.

Dank richtet sich auch an Ehefrau Monika Haas

A ls "Grünschnabel" habe er vor einem erfahrenen und teils hitzköpfigen Gremium bestehen müssen. Sechs Amtsperioden folgten, in denen Haas für Oberweier Spuren hinterlassen habe. Spuren, mit denen die Oberweirer Richard Haas in Verbindung bringen werden.

Weg- und zukunftsweisend stellten sich der Bau der Waldmattenhalle, die 950-Jahrfeier mit Festtafel oder die Partnerschaft mit Dorlisheim dar. Selbstverständlich wäre es für Richard Haas gewesen als Fürsprecher und Unterstützer aller Vereine aufzutreten. Wichtig sei ihm das gemeinsame Wirken im Ortschaftsrat gewesen. Gemeinsam sei es gelungen Gräben zu schließen und harmonisch für Oberweier zu wirken, so Kopf. "Du hast den Ortsteil unter persönlichem Einsatz nach vorne gebracht, das Amt hervorragend bekleidet und den Ort überall bestens vertreten. Du warst ein guter Ortsvorsteher", erklärte Kopf.

Ratsmitglied Susanne Stahl überreichte Haas im Namen des Ortschaftsrates einen Gutschein für neue Wanderschuhe. Sehr persönliche Worte fand Verwaltungsmitarbeiterin Gerlinde Beiser im Namen ihrer Kollegen Renate Bläsi und Matthias Beck. "Richard Haas bereicherte mit Erfahrung, Fachkompetenz, Zuverlässigkeit und Geradlinigkeit. Als Vorgesetzter und Kollege wird er fehlen und eine große Lücke hinterlassen", so Beiser.

Richard Haas verdiene großen Respekt. Viele Veränderungen für den Ort habe er mitgetragen und stets im Interesse der Gesamtgemeinde gehandelt. "Nichts habe er dem Zufall überlassen", erklärte Bürgermeister Erik Weide. Haas habe für Oberweier Meilensteine gesetzt. Ein letzter großer "Deal" von Haas war der Kauf des Pfarrhauses als richtige Entscheidung für Oberweier. "Haas war ein Glücksfall für Oberweier, der große Fußspuren hinterlassen wird", dankte Weide im Namen des Gemeinderats und Ortschaftsrats. Großer Dank galt von allen Seiten auch Ehefrau Monika, die ihrem Mann tatkräftig im Sinne der Bürger zur Seite gestanden habe.

Haas stellte in den Mittelpunkt seiner Abschiedsworte, das ihm entgegengebrachte Vertrauen von Seiten des Ortschaftsrates und der Bevölkerung. "Gemeinsam haben wir viel für Oberweier erreicht", so Haas. So schloss er in seinen Dank auch seinen Stellvertreter Oskar Kopf mit ein. Gemeinsam hätten sie über "vertrauensbildende Maßnahmen" versucht, unterschiedliche Meinungen im Gremium zusammenzuführen. "Die Arbeit hier im Rathaus in Oberweier hat mir über all die Jahre hinweg viel Freude bereitet. Sie hat mich voll und ganz ausgefüllt. Ich werde sie in guter Erinnerung behalten", sagte Haas und umschloss alle Wegbegleiter in seinen Dank.

Info: Vereine

Auf dem Hof der Ortsverwaltung dankten ihm Vereine und Bürger. Respekt und Dank formulierte Rainer Moser im Namen der Vereinsgemeinschaft. Der Musikverein unter der Leitung von Adam Kalbfuß spielte auf und der Kirchenchor sowie Männergesangverein Harmonie sang fröhliche Lieder.