Stolz auf neue Bänke vor der Hütte: (von links): Michael Hess, Jens Hofmann, Ewald Schaubrenner, Ortsvorsteher Michael Jäckle, Willi Ehret, Roland Herzog, Christian Junele, Bürgermeister Erik Weide. Foto: Bohnert-Seidel

Sanierung: Hütte ist mit neuen Holzbänken bestückt / Übergabe an die Gemeinde / Hoffnung auf mehr Wander-Touristen

Friesenheim - Große Freude in Friesenheim: Der beliebte Hotspot für Wanderer, Familien und Vereine wurde nun mit frisch sanierten Bänken und Tischen aus Eichenholz ausstaffiert.

Tische und Bänke nach 18 Jahren erneuert

Aus Alt mach neu – dieser Spruch dürfte auf jeden Fall für die kommenden fünf Jahre auf die fest installierten Sitzgarnituren an der Lendersbachhütte zutreffen. Alt-Ortsvorsteher und Vorsitzender des Historischen Vereins Oberschopfheim, Willi Ehret, brachte den Stein ins Rollen, Forstwirt Michael Hess hatte die Idee zur Sanierung und gemeinsam mit dem Kollegen Jens Hofmann vollbrachten sie das gemeinsame Werk. Vereine, Gemeinde und Forst haben zum Vorteil der Bevölkerung zusammengewirkt und sicheres Mobiliar zum Minimalpreis erhalten. 2200 Euro sind bei der Maßnahme zu Buche geschlagen. 1900 Euro ist der Anteil der Gemeinde mit Revierleiter Christian Junele und 300 Euro übernehmen der Historische Verein und die Vereinsgemeinschaft Oberschopfheim.

Im Jahr 2002 wurden die Tische und Bänke an der Lendersbachhütte erstmals erneuert. Viele Feste haben an der Hütte ihre Tradition.

Hütte hat lange Tradition als Treffpunkt

In mehr als 20 Jahren wurden bei der Hütte schon viele Kinder zum letzten Sommergottesdienst für die Evangelischen Kirchengemeinden Friesenheim und Diersburg getauft. Familien und Vereine buchen die ruhige Lage gern für eigene Feste. "Von 2003 an wurden immer wieder kleinere Reparaturen über die Mitarbeiter im Forst an den Bänken vorgenommen", erinnerte Bürgermeister Erik Weide bei der Übergabe. Im Frühjahr insistierte Alt-Ortsvorsteher Willi Ehret und betonte eine dringend notwendige Erneuerung oder Restaurierung, so sagte Ortsvorsteher Michael Jäckle. Nachdem eine grobe Schätzung für die Erneuerung mehrere tausend Euro ergab, griffen die Verantwortlichen den Vorschlag von Forstwirt Michael Hess auf, der sagte: "Lasst uns doch eine Sanierung vornehmen."

Der Lohnaufwand für den Forst liegt bei 1900 Euro und die Kosten für das Spezialöl tragen Historischer Verein und Vereinsgemeinschaft. Die Gesamtkosten konnten so um mehr als die Hälfte halbiert werden, freute sich Bürgermeister Erik Weide. Zimmermeister Roland Herzog hat die Sanierung des Dachs übernommen. "20 Schubkarren Moos haben wir vom Dach entfernt", so Herzog. Der Dachfirst wurde neu eingedeckt und dem öffentlichen Waldplatz wird ein schönes frisches Ambiente beschert. Bürgermeister Weide und Ortsvorsteher dankten allen Beteiligten für die Mitwirkung und das große Engagement um die Lendersbachhütte. Für die Zukunft der Bänke an der Lendersbachhütte ist ebenfalls gesorgt. Revierleiter Christian Junele beginnt bereits heute schon mit der Lagerung von Eichenholz, falls in fünf Jahren eine komplette Erneuerung folgen müsste.

Neue Bänke werden regelmäßig gepflegt

Bis dahin werden die Tische weiterhin regelmäßig von Mitarbeitern des Waldes geölt. Forstwirt Hess rechnet mit einer noch längeren Lebensdauer und Revierleiter Junele ist froh über die gelungene Leistung seiner Mitarbeiter. "Die Lendersbachhütte wird von Menschen aus der gesamten Region angesteuert", weiß Ehret. Jetzt können sich alle über schöne Tische und Bänke freuen.

Die Lendersbachhütte in Oberschopfheim ließ im Jahr 1978 der damalige Ortsvorsteher Rudolf Gißler errichten. Wassermeister Walter Stückle sorgte für einen Holzbrunnen, der in den 1990er Jahren durch einen Sandsteintrog, "das Zuckerwässerli", ersetzt wurde. Im Jahr 2002 wurden die Tische und Bänke erstmals erneuert.