Gemeinsam auf ein gutes neues Jahr anstoßen: Rüdiger Finner, Bürgermeister Erik Weide, Monika Rudolf, Herbsheims Bürgermeisterin Ester Sittler und Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Neujahrsempfang: Schutterner Ortsvorsteher formuliert mahnende Worte/ Gewerbegebiet wird erweitert

In seiner Neujahrsansprache hat Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf zu mehr Toleranz und positive Betrachtungsweise aufgerufen. Auffällig sei eine wachsende Ungeduld, Unzufriedenheit und Diskussion über Kleinigkeiten.

Schuttern. Nicht das falsch parkende Auto soll die Bürger in den Bann ziehen, sondern die positiven Aspekte von Zusammenhalt und aktiver Vereinsgemeinschaft. Der Neujahrsempfang im Schulterschluss von Verwaltung, Kirche und Vereinsgemeinschaft hat eine gelebte Tradition.

In diesem Jahr entschuldigte Pfarrgemeinderätin Monika Rudolf den erkrankten Pfarrer Steffen Jelic. Sie verlas seinen Brief an die Gäste und nahm kurzen Bezug auf die gegenwärtige Situation in der Pfarrgemeinde.

Bürgermeisterin aus Herbsheim zu Gast

Von den 20 Gebäuden der Kirchengemeinde wie Kirchen, Pfarr- und Gemeindehäuser ließen sich aus finanziellen Gründen nicht alle halten. Erstmals weise die Kirchengemeinde ein Defizit in den Haushaltskosten aus. Kirchliche Gruppierungen und Kreise würden in die weiteren Überlegungen mitgenommen. Die Kooperation zwischen politischer Gemeinde, Kirche und Historischem Verein sowie den Universitäten Köln und Heidelberg bewerten nicht nur Pfarrer Steffen Jelic und Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf als sehr positiv. Bertram Jenisch Historiker von der Denkmalpflege des Regierungspräsidiums betonte die hohe Bedeutung der Zusammenarbeit im Sinne eines der bedeutendsten Klosterrelikten in Baden-Württemberg.

Der Schutterner Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf hielt Rückblick und warb um Geduld und Verständnis für jene Vorhaben, die etwas mehr Zeit in der Umsetzung bedürfen. Den Vereinen dankte er für die "wichtige Jugendarbeit". Das bürgerschaftliche Engagement halte die Gemeinde lebendig. Sein Rückblick streifte das auf den Weg gebrachte Verkehrskonzept, die Erneuerung der Straße "In der Kruttenau" und die Entwicklung des Neubaugebiets "Alter Sportplatz" mit sozialem Wohnungsbau. Hinsichtlich des Lindenplatzes, für den sich die Bürger eine Umgestaltung wünschen, versprach Kopf: "Ich bin geduldig und werde das dicke Brett bohren bis der Platz gestaltet ist."

Die Erweiterung des Gewerbegebiets sei für die Firma Albea sehr wichtig. Eine Wunde bei Anwohnern in der Hauptstraße und Oberdorfstraße sei der Schwerlastverkehr. "Der Verkehr lässt sich nicht wegzaubern", so Kopf. Aber es werde in absehbarer Zeit geklärt, ob eine Sperrung der Nordeinfahrt von Schuttern auf das Flughafengelände folgt. "Wir werden am Ball bleiben", versicherte Kopf. Dass die Stadt Lahr das Güterverkehrszentrum wolle, sei bekannt.

Die Bürgermeisterin von Herbsheim, Esther Sittler, dankte den Schutternern für die Freundschaft. Rüdiger Finner, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, streifte das zurückliegende Vereinsjahr und verwies auf kommende Termine. "Wir als Vereinsgemeinschaft sind auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen", so Finner.

Neben den Rück- und Ausblicken der verschiedenen Vertreter haben Bernadette und Paulus Leberl mit Klassik und Moderne in Gesang und am Klavier die Gäste musikalisch unterhalten.