Katrin Griebenow traf am Mittwoch sieben mal für ihre Farben. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: TV Friesenheim verliert erstmals / Trainer Mättler hochzufrieden mit Start

Landesliga Nord Frauen: SG Ohlsbach/Elgersweier - TV Friesenheim 27:26 (13:13). "Ich bin noch etwas zittrig", gestand Friesenheim-Trainer Ralf Mättler nach Abpfiff des Spiels. Denn was sich die vorherigen 60 Minuten in der Ohlsbacher Brumatthalle abgespielt hatte, war nichts für schwache Nerven.

Als klarer Underdog angereist, schaffte es die Sieben von Mättler durchweg, dem Gegner Paroli zu bieten. "Das ist eine gestandene Mannschaft," sagte der Trainer mit Blick auf die SG. Dementsprechend war er alles andere als unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams. Auch wenn er "gerne einen Punkt mitgenommen hätte", wie er sagte. Und unverdient wäre dieser sicher auch nicht gewesen.

Kräfteverschleiß macht sich bemerkbar

Der TV kam zunächst gut in die Partie und lag nach 15 Minuten mit 8:4 in Front. Vor allem Abwehr und Torhüterin Daniela Uhl waren in der Anfangsphase hellwach und gewannen einige Bälle. Das sah Mättler ähnlich: "Unsere Torhüterin hat in der ersten Halbzeit super gehalten." Und auch vorne kombinierte man sich flüssig durch die Abwehr und kam immer wieder zu klaren Torchancen. Die ein oder andere dieser Gelegenheiten wurde in der Folge jedoch liegengelassen, sodass die Gastgeberinnen bis zur Pause ausgleichen konnten.

Und auch nach dem Seitenwechsel konnten die Mättler-Sieben das Spiel zunächst offen gestalten. Erst ab der 40. Minute merkte man den Kräfteverschleiß, den die gastgebende Spielgemeinschaft zu Toren in der zweiten Phase nutzte. Zwar kämpfte sich der TV nochmals heran – am Ende fehlten aber ein paar Sekunden, um doch noch etwas Zählbares mitnehmen zu können. "Schade, aber kein Beinbruch", urteilte Mättler, wohlwissend, dass er und sein Team als Aufsteiger mit 4:2- Punkten aus den ersten drei Partien mehr als im Soll sind.

Klassenerhalt hat Priorität Nummer eins

"Das war so sicherlich nicht zu erwarten", meint er mit Blick auf den mehr als gelungenen Saisonstart. An der Zielsetzung – dem Klassenerhalt – will er deshalb aber weder jetzt, noch in Zukunft, schrauben: "Alles andere als der Klassenerhalt wäre utopisch", betont Mättler. Denn die Liga ist hart, Rückschläge und auch mal eine Niederlagenserie sind eingeplant. Wichtig ist es daher zu sehen, dass man auch gegen höher einzuschätzende Gegner wie die SG mithalten kann und dass sich die Mannschaft weiterentwickelt.

Auch in diesem Punkt sieht Mättler sein Team auf einem guten Weg – zum Einen spielerisch, aber vor allem auch charakterlich mit einem starken Mannschaftsgefüge. Und für das weitere Teambuilding stand am Abend des Tags der Deutschen Einheit noch ein gemeinsames Spaghetti-Essen an, auf dass sich Mättler auch ohne Erfolg in Ohlsbach nach dem Spiel freute. TV: Uhl, Maurer, Böhnemann 6, Tomaschke, Braun, Eichner, D. Tafa 5, R. Tafa, Griebenow 7/1, A. Tafa 3, Lothspeich 1, Geppert 1, Meier 3.