Kein Platz mehr frei: Zahlreiche Schutterner haben gemeinsam Mariä Himmelfahrt gefeiert. Foto: Bohnert-Seidel

Kirchengemeinde feiert gemeinsam Hochfest / Prozession durch Schuttern

Schuttern - Bis auf den letzten Platz besetzt war die Schutterner Klosterkirche. Bei der Feier von Mariä Himmelfahrt hielt erstmals Dekan Johannes Mette die Festpredigt. Er nahm die Kraft der Symbolik in den Fokus.

Zum großen Fest an Mariä Himmelfahrt in Schuttern traf sich gestern gefühlt das ganze Dorf sowie zahlreiche Gäste aus den Umlandgemeinden in Schutterns historischer Klosterkirche. Der Kirchenchor sang die "Missa brevis in B" unter der Leitung von Ruth Schneeberger. An der Orgel begleitete Reinhard Krämer. Karin Stuber begeisterte mit Ave Maria Giulio Caccini. Dekan Johannes Mette hielt erstmals die Festpredigt und beschrieb in seinem Wort die Kraft der Symbolik, die von der Mutter Gottes ausgeht. "Ich stelle fest, dass die Bedeutung von Mariä Himmelfahrt zunimmt", erklärte der Dekan zur Eröffnung. Er brachte das Hochfest zur Aufnahme Marias in den Himmel auf die einfache Formel: Krone, Kreuz und Kräuter.

Eigentlich ist Mariä Himmelfahrt nur in Bayern und einigen Regionen des Saarlandes ein offizieller Feiertag, aber Schuttern bringt es seit Jahrhunderten fertig diesen Festtag zum Feiertag zu erklären. Da wird ein normaler Wochentag zum größten Festtag im Ort. Mitten in der Woche, am Donnerstag, mitten in der Urlaubszeit, füllte sich die Klosterkirche in Schuttern bis auf den letzten Platz. Einige Gäste standen im Foyer oder rückten sich an die Seite. Das Hochfest zu Mariä Himmelfahrt lockt Besucher aus der gesamten Region nach Schuttern zum Festgottesdienst sowie zur Kräuterbüschelweihe. Auf dem Vorplatz richten seit Jahr und Tag Frauen der Pfarrgemeinde die schönsten Kräuterteppiche.

Schon der festliche Einzug in die Kirche mit dem Musikverein sowie Fahnenträgern der Vereine und christlichen Gruppierungen, bestätigten den herausragenden Stellenwert dieses Kirchenfestes in der Gemeinde und darüber hinaus. Große Bewunderung schenkten die Kirchenbesucher sowie Passanten den riesigen Blumenteppichen aus Sonnenblumen, Salbei, Schafgarbe, Gräsern, Pfefferminze und Majoran. Entlang der Prozessionsstrecke über Kirchweg, Prinzenstraße zurück über die Schutterner Hauptstraße wieder in die Kirche schmückten Anwohner ihre Häuser mit Blumengebinden oder Marienfiguren. Selbst Anwohner, die nicht in die Kirche gehen, lassen sich das Schmücken ihrer Höfe und Gartentore nicht nehmen. Im Anschluss an das Hochfest ging es in die Offohalle zum Mittagessen.