Franziska und Philipp Baier haben gemeinsam mit Wolfgang Huppert vom BUND Heime für Insekten gebastelt. Foto: cbs

Abschluss mit Angebot der BUND-Ortsgruppe

Friesenheim (cbs). Mit Nistkastenbau ist das Friesenheimer Ferienprogramm zu Ende gegangen. Auf dem Vorplatz der Mensa haben sich am Freitagnachmittag Franziska, Philipp und Nico mit Wolfgang Huppert zum Bau eines Insektenhotels getroffen. Auf dem Plan des Jugendbüros war dies der letzte der 50 Programmpunkte beim 20. Friesenheimer Ferienprogramm. 171 Kinder hatten sich für die 50 Kurse angemeldet und sie 680 Mal belegt, wie Jugendreferent Andreas Pahlow erklärte. Damit blieb das Interesse auf dem Vorjahresniveau.

Seit vielen Jahren nimmt die BUND-Ortsgruppe mit eigenen Angeboten am Ferienprogramm teil. Zum Thema Nistkasten- und Insektenhotelbau meinte Huppert: "Es können nicht genug Nistkästen oder Insektenhotels sein." Im Kofferraum hatte der Vorsitzende der Ortsgruppe noch einige Fertigsätze für Nistkästen.

Alte Teppichrolle wird zum Unterschlupf

Aber zuerst einmal wurde mit herkömmlichen Mitteln ein Unterschlupf für Insekten aller Art gebaut. Aus seinem Garten brachte Huppert alte Eckscheiben von Kirschbaumholz und Erle mit.

An den Hölzern selbst wurde nicht lange herumgefeilt. Ein paar Löcher mit der Bohrmaschine und fertig. "Mehr brauchen die Insekten nicht", erklärte Huppert. Die kleinen Löcher seien auch für Vogelschnäbel nicht zu leeren. Bekanntlich laben sich die heimischen Singvögel an den Larven von Insekten.

Aus einem Abfallprodukt einer alten Teppichrolle fertigten die Jugendlichen ebenfalls einen sicheren Unterschlupf für Insekten. Aus dem Wald brachte Huppert Lehm und vom Bachufer Schilfgras mit. Selbst ein leer geräumtes Nest eines Schilfrohrsängers fand seine Verwendung im Nistplatz von Philipp. "Da schlüpft bestimmt auch ein Tier rein", war er sich sicher. Mit fachmännischer Präzision setzte er die Schere an und brachte das Schilfrohr auf eine Länge mit der abgeschnittenen Papierrolle. In Lehm eingetaucht erfuhren die Teile ein sicheres Fundament und bleiben an ihrem Platz. Rechts und links ein Stück Draht platziert und fertig war die gute Stube.