Kerstin Schaub, Leiterin Kindertagesstätte St. Franziskus, freut sich wieder über die Kinder in der Einrichtung. Die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen sind verschoben. Foto: cbs Foto: Lahrer Zeitung

Jubiläum: Kindergarten verschiebt Feier zum 25-Jährigen

Oberschopfheim (cbs). Der Kindergarten St. Franziskus in Oberschopfheim feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Eigentlich war im Juli ein großer Festgottesdienst angedacht. Jetzt sind die Feierlichkeiten auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Kindergartenleiterin Kerstin Schaub ist selbst seit 20 Jahren in der Einrichtung, vor zwei Jahren hat sie die Leitung übernommen.

Damit der Kontakt und Draht zu jenen Kindern, die Zuhause bleiben mussten, nicht abgerissen ist, hat sie mit ihrem elfköpfigen Team eine Spiel- und Mitmachkiste vor der Tür des Kindergartens platziert. Die Familien durften sich hier bedienen. Über eine Kita-App blieben Eltern regelmäßig in Kontakt und Kinder erhielten jede Woche einen persönlichen Brief zugestellt. Bastelangebote, Informationen zum aktuellen Stand, aber auch die Gestaltung der Corona-Schlange waren im Impulse von und mit dem Kindergarten. "Obwohl der Kindergarten nahezu drei Monate nur in Notgruppenbesetzung betrieben wurde, hatten alle elf Mitarbeiterinnen alle Hände voll zu tun", weiß Schaub. Es wurde geputzt, aufgeräumt, umgestaltet und vor allem das pädagogische Konzept überarbeitet und ergänzt.

Kurz bevor die Kitas schließen mussten, war das Team mit Schaub auf Fortbildung in Sachen Eingewöhnungsphase für neue Kindergartenkinder. Im Kindergarten St. Franziskus sind Kinder ab zwei Jahren gemeldet. In der Eingewöhnungsphase begleitet die Mutter oder der Vater das Kind. Im Laufe der ersten Tage nimmt das Kind selbst Bezug zur Erzieherin auf. Welche der Erzieherinnen, die sich in der Gruppe befinden seine Bezugsperson wird, wählt das Kind selbst aus, erläutert Schaub gegenüber der Lahrer Zeitung. Diese freie Form der Wahl erleichtere dem Kind von Anfang an die Abnabelung und das Ankommen in der Einrichtung. Die Eingewöhnungsphase vollzieht sich zu unterschiedlichen Zeiten, damit auch Eltern einen tieferen Einblick in die Einrichtung gewinnen. Außerdem gelinge so vielfach der Übergang von der Krippe in den Kindergarten besser.

Über Telefonkonferenzen blieb das Team in Kontakt und setzte gemeinsam Impulse und Ideen um. Kindergartenarbeit unter Corona-Bedingungen bedeutet wieder in sich geschlossene Gruppen. "Wie gut, dass wir so ein großes Außengelände haben", erklärt Schaub. Jede Gruppe sei so abgetrennt und jeder Gruppe stehe so zu jeder Zeit ein eigener Hof- oder Gartenabschnitt zur Verfügung. "Die Kinder haben sich auf ihren Kindergarten gefreut und die Erzieherinnen sich auf die Kinder", sagt Schaub. Dass nun erst einmal das Jubiläum nicht gefeiert werden könne, sei zwar schade, aber viel wichtiger sei für die Kinder, dass sie wieder in ihren Kindergarten kommen dürfen.