Mit der symbolischen Helmübergabe verabschiedete sich Kommandant Reiner Graupe (rechts). Neuer Kommandant ist nun Thomas Manach. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Feuerwehr Friesenheim verabschiedet Reiner Graupe mit stehendem Applaus.

Friesenheim - Thomas Manach ist neuer Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Friesenheim. Ihm wurde in der Hauptversammlung von Reiner Graupe, der nach zehn Jahren den Posten abgibt, symbolisch den Helm übergeben.

Mit stehendem Applaus verabschiedete die Freiwillige Feuerwehr Friesenheim ihren Kommandanten Reiner Graupe sowie dessen Stellvertreter Klaus Beiser. Bürgermeister Erik Weide würdigte die Verdienste des Kommdandos und vor allem das Zusammenwirken aller Abteilungen, das mit ein Verdienst von Graupe sei. In zehn Jahren Gesamtwehrkommandant wurden sieben neue Fahrzeuge beschafft und 600 Einsätze geleistet, dabei habe Graupe mit Sachlichkeit agiert. Fünf Abteilungen und 154 Einsätzkräfte sei nicht immer auf "Kuschelkurs" programmiert.

Neue Führung will Zusammenarbeit weiter stärken

Mit Nachdruck habe Graupe die Interessen der fünf Abteilungen vertreten und war stets auf eine gute Einigkeit bedacht. Eine Ahnung von allen Belangen der Feuerwehr habe auch Klaus Beiser, der Mann für die EDV.

Kreisbrandmeister Bernhard Frei würdigte Graupe als Denker und Lenker, der dem Feuerwehrwesen auch im Ortenaukreis gut tue und auch weiterhin dem Verband erhalten bleibe. Bevor Graupe seinen Posten abgab, war ihm ein Rückblick auf zehn Jahre gegönnt.

Sein Nachfolger, Kommandant Thomas Manach, will sich mit Leidenschaft für die Feuerwehr Friesenheim einsetzen. Schon als kleines Kind wollte er Kommandant der Feuerwehr sein. Sein Fokus liegt in der neuen Führung noch stärker auf Zusammenarbeit. "Ich möchte noch mehr Kameraden in lenkungsweisende Entscheidungen, Arbeitsgruppen und Projektgruppen zusammenführen", so Manach. Er sei fernab einer "One-Man-Show" und will die Feuerwehrabteilungen noch enger verbinden. Grundlegend würden Strukturen, Leitlinien und Ziele neu definiert. "Das große Zauberwort ist Zusammenarbeit", so Manach. Mitarbeit motiviere und identifiziere noch mehr mit der Feuerwehr. Für Verwaltung und Organisation habe er keine Zeit.

Konkret wünscht sich Manach, die Stelle eines Feuerwehrbeauftragten bei der Verwaltung, wie sie Wolfgang Jägle innehabe, noch stärker auszubauen. Teamarbeit spare Ressourcen und bringe höhere Lerneffekt. "Lasst uns gemeinsam motiviert in die Zukunft gehen", so Manach. "Jeder, der Lust hat, ist willkommen mitzuarbeiten", aus fünf Suppen ließe sich so ein Eintopf, der eines Sternenkochs würdig wäre, aufsetzen. "Es wird spannend, schauen wir mal", kommentierte Graupe, bevor die Männer und Frauen antraten, ihrem Kommandanten eine neue Tanne zu stellen.

So wurden bei den Neuwahlen des Kommandos neben dem neuen Kommandanten Thomas Manach (57 Ja, 34 Nein, sieben Enthaltungen), Fabian Steppacher zum Stellvertreter (70 Ja, 26 Nein, drei Enthaltungen) gewählt. Zweiter Stellvertreter ist Matthias Göbbels (82 Ja, 14 Nein, zwei Enthaltungen).

Zu den Errungenschaften in seiner Amtszeit zählen: Die Einrichtung von Standardeinsatzregeln, Gründung einer autarken Türöffnungsgruppe, einer Atemschutznotfalltrainerten Staffel, Entschädigungssatzung, Präsenz im Ortenauskreis mit Ausbildern, Führungskräftelehrgänge, Verringerung von Sicherheitswachdiensten, Gesundheitsvorsorge, Ehrung für Jugendarbeit und Beschaffung von modernen zukunftsweisenden Fahrzeugen.