Erzieherin Alisa Erb und Murteza bauen gemeinsam an einer Stele beim Gemeindefest in Friesenheim. Foto: Bohnert-Seidel

Fest der evangelischen Gemeinde begeistert mit vielen Angeboten für Kinder

Friesenheim (cbs). Mitten im Garten unter dem Kirchturm hat die evangelische Kirchengemeinde ihr Gemeindefest gefeiert. "Für 400 Menschen haben wir Tische und Bänke gestellt und jetzt müssen trotzdem Gäste stehen", bemerkte ein sichtlich zufriedener Pfarrer Rainer Janus, als er gerade mit Hans Killius und Rosi Kienzler auf das Fest angestoßen hatte.

Killius kam gerade mit ein paar Feuerwehrkameraden von der Einführung in das neue Feuerwehrfahrzeug. Am Weinstand der Winzergenossenschaft ließ es sich gut in die Runde schauen. "Ich bin zufrieden", meinte Pfarrer Janus. Wer ihn kennt, weiß, dass er bei den bisherigen Gemeindefesten das Prinzip an der Wursttheke formuliert hatte. "Immer hätte es mehr sein dürfen", so Janus. Auf dem Rasen tummelten sich Generationen und feierten gemeinsam. Mitglieder des Netzwerks Solidarität stellten den Verein vor und zeigten auch die Vernetzung mit der Kirchengemeinde.

Während die Kinder sich am Schminktisch, an Zeichen- und Maltischen oder ganz einfach nur auf dem geräumigen Gelände vergnügten, ließen sich die Eltern ganz entspannt an den Tischen nieder. Einer achtete auf den anderen und in der Malecke mit Erzieherin Alisa Erb wurden aus unterschiedlichen Holzelementen wunderschöne kunterbunte Stelen. Kunst eroberte nicht nur den Garten, die Kirche präsentierte sich als ideale Stätte für Bilder, Dekoartikel, gemalte Steine, wundervolle Stühle, Kissen, Tischdecken, Vögel, Elemente aus Beton und vielem mehr.

"Fantastisch", bemerkte Martina Hamm zum bunte Treiben in der Kirche. Kevin Derday sorgte für moderne Hintergrundmusik und zeigte ein Händchen für den richtigen Groove in der Kirche. Kinder eroberten die Altarstufen und legten sich vor die Projektionsfläche der Powerpointpräsentation. Zu sehen gab es dort mit welcher Hingabe, Leidenschaft, Konzentration und Muse die Kinder in den vergangenen Wochen ihre Kunst gelebt und verinnerlicht haben.

Dass in jedem noch so kleinen Objekt ein Stück kindlicher Entfaltung steckte, blieb eigentlich das unbezahlbare Zubrot. Die Kirche als Galerie blieb zuweilen auch ein idealer Rückzugsort für ein kurzes Schwätzchen. Zur kurzweiligen Unterhaltung haben viele Gäste beigetragen. Die Jungbläser stellten sich vor und auch die Großen schmetterten swingende Rhythmen unterm Sternenzelt. Der Männergesangverein Oberweier spielte, aber auch ein Bläsertrio aus Oberweier. Line-Dancer aus Lahr-Sulz eroberten die Bühne mit ausgefeilter Choreografie. Das war ein Tag wirklich ganz nach dem Geschmack des Pfarrers. Und Rosi Kienzler, die die Fäden für das komplette Fest in den Händen gehalten hatte sagte: "Gehofft, dass es gut wird, haben wir schon. Dass am Ende so viele Menschen kommen und sich wohlfühlen, ist das Beste."