Ein großer Tag für Friesenheim und die Firma Albea (von links): Geschäftsführer Ralf Heitzelmann, Bürgermeister Erik Weide und Ortsvorsteher Hans-Jürgen KopfFoto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Erweiterung: Albea-Geschäftsführer schließt mit Gemeinde städtebaulichen Vertrag ab

Schuttern (cbs). Die Gemeinde Friesenheim und Firma Albea haben einen städtebaulichen Vertrag unterzeichnet. Damit ist jetzt endgültig der Weg geebnet für den seit vielen Jahren notwendigen Neubau im Gewerbegebiet "Auf dem Segel Nord". Stetes Wachstum und die damit verbundene Anpassung an Lieferaufträge und -umfänge zwingen das Unternehmen zum Neubau einer Produktionshalle für Eloxal-Veredelung. Die Veredelung von Aluminium durch elektrolytische Oxidation von Aluminium ist eines der wichtigen Standbeine des größten Arbeitgebers in Friesenheim. Mit knapp 300 Mitarbeitern behauptet sich das Unternehmen seit vielen Jahrzehnten am Markt. Geschäftsführer Ralf Heitzelmann zeigt sich zufrieden, dass eine gut zwei Jahre währende Antragstellung zum glücklichen Ende gefunden habe. "Es wurden Unmengen an Unterlagen von der Schornsteinhöhe bis zu Berechnungen zum Erdreich oder Anträgen für Brunnenanlagen zusammengetragen", erinnert Heitzelmann in einer kleinen Feierstunde mit Bürgermeister Erik Weide und Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf.

Dass sich bereits zum Ende des Jahres 2019 ein leichtes Abkühlen in der Branche bemerkbar machte, daraus macht Heitzelmann keinen Hehl. 2020 habe noch recht positiv begonnen, selbst Mitte März waren noch keine Probleme zu vermelden. Weil das Unternehmen recht breit aufgestellt sei und viele Branchen beliefere, blieben die Umsatzeinbußen verhalten. Dennoch spricht Heitzelmann von coronabedingten Umsatzrückgängen: "Zum Jahresende werden uns zwischen zehn und 20 Prozent fehlen." In der Gesamtschau spricht er von einer "uneinheitlichen Tendenz, je nach Branche".

Zehn Millionen Euro kostet die neue Produktionshalle

Umso wichtiger ist dem Unternehmer die Investition in die neue Produktionsanlage im Wert von zehn Millionen Euro. So bald wie möglich wird mit der Erschließung begonnen. "Zur Zeit sind wir dran die ersten Angebote für die Anlage einzuholen", so Heitzelmann. Letztlich hofft Heitzelmann noch bis Ende 2022 die neue Anlage in Betrieb zu nehmen. In Aussicht gestellt werden damit auch 40 weitere Arbeitsplätze.

Bürgermeister Weide betonte: "Wir sind stolz auf unsere Industrie und Unternehmen wie Albea." Dass die Bauverwaltung an der Seite des Unternehmens gestanden habe, sei selbstverständlich. Dankbar ist das Gemeindeoberhaupt auch dafür, dass Firma Albea sämtliche Kosten, die mit der Bebauungsplanänderung und den Bauanträgen einhergegangen sind, auf eigene Kosten trage. Dass auch der Ortschaftsrat immer auf das Tempo gedrückt habe, bekräftige Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf.

Die Firma Albea wurde 1974 als Lohneloxalbetrieb gegründet. Heute ist sie der größte Arbeitgeber in Friesenheim. Aktuell werden knapp 300 Personen im Unternehmen beschäftigt. Überbaut werden soll eine Fläche von gut zwei Hektar bei einer Investitionssumme von zehn Millionen Euro.