Der Hitzestick ist ein Adapter für das Smartphone und lässt sich per App aktivieren. Durch die Wärme soll der Juckreiz eines Mückenstichs gelindert werden. Foto: Unternehmen

Fernsehshow: 27-Jähriger entwickelte mit Kollegen einen Hitzestick zur Bekämpfung von Mückenstichen

Friesenheim/Karlsruhe - Als Mitgründer eines Start-Up Unternehmens tritt Christof Reuter in der TV-Show "Die Höhle der Löwen" auf. Die Idee der jungen Firmenchefs: Ein ans Handy anschließbarer Wärmestick, der den Juckreiz von Mückenstichen lindert.

Der "Heat it" lässt sich per App aktivieren

Die Erfahrung, dass Mückenstiche lästig sein können, hat sicher so gut wie jeder schon einmal gemacht. Vor allem im Urlaub werden die Insekten gerne zu einer nervigen Begleiterscheinung. Mit dem "Heat it" haben Christof Reuter, Armin Meyer, Lukas Liedtke und Stefan Hotz ein Produkt entwickelt, das schnelle Abhilfe gegen Mückenstiche schaffen soll. Nun präsentieren sie ihr Unternehmen in der Fernsehshow "Die Höhle des Löwen" und hoffen, auf einen Investor, der es ihnen ermöglicht, das Produkt auf den Markt zu bringen.

Reuter ist 27 Jahre alt und wuchs in Friesenheim auf, wo seine Familie heute noch lebt. Nach dem Abitur am Lahrer Max-Planck-Gymnasium zog es ihn für sein Maschinenbaustudium nach Karlsruhe, wo er seine heutigen Kollegen kennenlernte. "Als Lukas aus dem Urlaub zurückkam hatte er die Idee", erklärt Reuter im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. Lukas Liedtke habe sich geärgert, dass es kein handliches Produkt gebe, das man immer dabei haben könnte. Also habe er die Sache gemeinsam mit seinen drei Kollegen in die Hand genommen.

Im Rahmen eines Studentenwettbewerbs entwickelten die vier den "Heat it" und meldeten Patent auf ihre Erfindung an. Als sie ein "echtes Interesse" an ihrem Produkt feststellten, gründeten sie schließlich eine Firma, die sie zunächst durch ein staatliches Förderprogramm und zum Teil auch aus eigener Tasche finanzierten. Später suchten und fanden sie Investoren, die ihnen die Weiterentwicklung ermöglichten, berichtet Reuter.

Der "Heat it" selbst ist ein Stick, der sich an das Smartphone anschließen lässt. Über eine App könne man ihn aktivieren. Dabei gebe es verschiedene Einstellungen, je nachdem wie empfindlich man ist. Das Gerät sei gerade einmal so groß wie ein Stück Würfelzucker, wodurch man es zum Beispiel an den Schlüsselbund hängen und immer mit sich führen könne, beschreibt Reuter das Produkt.

Wie genau die Einwirkung von Wärme den Juckreiz eines Mückenstich lindert sei noch nicht ganz erforscht, erzählt Reuter. "Die Theorie, dass durch die Hitze Gifte zerstört werden, ist nicht mehr ganz der Stand der Forschung. Heute geht man davon aus, dass der kurze Hitzeschmerz den Juckreiz überschreibt und sich der Körper danach nicht mehr an den Juckreiz erinnert", so der 27-Jährige, dessen Aufgabenbereich innerhalb der Firma die Entwicklung und die Produktion sei.

Die Unternehmer brauchen 500.000 Euro

Von ihrem Fernsehauftritt erhoffen sich die vier Unternehmer, dass ein Investor es ihnen ermöglicht, ihr Produkt auf den Markt zu bringen. 500 000 Euro benötigen sie dafür und bieten zehn Prozent ihres Unternehmens. "Es war irgendwie naheliegend, dass wir es versuchen.

Die Show ist ja bekannt und wir haben gerade Geld gebraucht", sagt Reuter. Die Show selbst sei dabei nicht gestellt. Die Investoren kommen tatsächlich erst vor der Kamera mit den Unternehmern in Kontakt und erfahren dort zum ersten Mal von ihrer Idee, so Reuter über die Auftritt in der Fernsehshow.

Ob sich tatsächlich ein Investor gefunden hat und wenn ja, welcher "Löwe" sein Geld in den "Heat it" steckt, darf Reuter nicht verraten. "Das werden wir am Montag dann sehen. Ich freu mich selbst schon auf die Sendung, ich habe sie ja auch noch nicht gesehen", erzählt er schmunzelnd. Der Sender VOX wirbt damit, dass sich einer der Investoren möglicherweise von einer Mücke stechen lässt, um sich in der Praxis von dem Produkt zu überzeugen.

Zu sehen gibt es den Auftritt von Reuter und seinen Kollegen am Montag, 29. März um 20.15 Uhr auf VOX. Dort versuchen sie, die "Löwen" von ihrem Produkt zu überzeugen. Sollte dies gelingen, können sie sowohl auf finanzielle Unterstützung, als auch auf die jahre lange Expertise der Investoren, zu denen auch Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg zählen könnte, bauen. Welche fünf der insgesamt acht "Löwen" sich den "Heat it" anschauen werden, ist im Vorfeld nicht bekannt.