Jana Häß (rechts) und Kristina Wansidler freuen sich über den Derbysieg gegen Friesenheim. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: HSG Meißenheim/Nonnenweier siegt im Topspiel der Landesliga knapp

Landesliga Nord, Frauen: TV Friesenheim - HSG Meißenheim/Nonnenweier 27:28 (12:16). "Es war geil", war Stefan Wilhelmi, Trainer der HSG Meißenheim/Nonnenweier, am Sonntagvormittag bester Laune. Zu Recht: Denn am Abend vorher durfte er mit seinem Team einen Derbysieg und damit den sicheren zweiten Platz zum Saisonende feiern. "Kompliment an das Team, das war eine phänomenale Mannschaftsleistung", wusste er, bei wem er sich für seine gute Sonntagslaune bedanken durfte.

Doch wer nun denkt, dass die Laune bei seinem Gegenüber Ralf Mättler im Keller wäre, der irrt. "Die Leistung war gut, bis auf die Chancenverwertung", sagte er und sprach damit gleich den wunden Punkt an. "Wir haben zu viel liegengelassen", ärgerte er sich. Denn vor allem zu Beginn gelang es so den Gästen, die mit einer Manndeckung auf der Halbrechtsposition agierten, davonzuziehen. "Es war überraschend klar zur Halbzeit", sagte dazu Wilhelmi. Und es sollte im Verlauf des zweiten Durchgangs sogar noch klarer werden. 24:18 lag die HSG nach 40 Minuten vorne und Mättler befürchtete schon "eine Katastrophe".

Manndeckung lässt Nerven flattern

Doch fortan agierte auch die Friesenheimer Abwehr mit einer Manndeckung gegen Kristina Wansidler. In der Folge zeigten dann die Gäste ein wenig Nerven. "Wir haben uns zurückgekämpft, das zeigt Stärke", kommentierte Mättler. Und so stand es drei Minuten vor dem Ende 27:28 aus Sicht der Hausherrinnen, die wieder von einem Punktgewinn träumen durften. Doch in der Schlussphase gelang es keinem der beiden Teams mehr, einen Treffer zu erzielen. Für ein wenig Unmut bei den Gastgeberinnen sorgte kurz vor Schluss dann auch noch die Entscheidung des Schiedsrichters, Stürmerfoul gegen Friesenheim zu geben. Doch auch wenn sich Mättler darüber ärgerte, so wollte er die Schuld nicht beim Unparteiischen suchen. "Die Möglichkeiten waren da, wir haben es selbst vergeigt", sagte der Trainer.

Sein Gegenüber Wilhelmi hingegen war vor allem von der Leistung seiner Mannschaft, in der in Kerstin Erb eine der Haupttorschützinnen gesperrt fehlte, begeistert. "Das war hintenraus eine Energieleistung", sagte er. Sonderlobe hatte er dann noch für seine Tochter Dana und für Laura Bensch, die ihre "beste Saisonleistung" zeigte, übrig. Und auch wenn der Sieg am Ende ein wenig glücklich war, sei er "vom Spielverlauf her verdient", so der HSG-Trainer. Dem widersprach auch Mättler nicht. "Wir hätten es aber auch verdient gehabt, den Ausgleich zu machen", sagte er jedoch. TVF: Uhl, Böhnemann 5, Braun, D. Tafa 5/2, Baumgärtner 1, Lackermeier, Griebenow 1, Ar. Tafa, Lothspeich 4/3, Geppert, Ad. Tafa 5, Meier 6. HSG: Thiepold, Kern, Bader 1, Jäger, Wansidler 8, Brunner 3/2, Häß 1, Fortin, Bensch 5, Frenk, Bertrand, Wilhelmi 10/4.