Gemeinsam Lichtblicke für die Bürger schaffen: Tamara Stuber (links) und Jessica Kunz entknoten den Adventsschmuck, während Siegfried Gambert (hinten, links) und Schwiegersohn Björn Stuber die Leuchtketten am Fenster im Heiligenzeller Schlössle anbringen. Foto: Bohnert-Seidel

Vereine und Gemeinden bieten Alternativen für die abgesagten Märkte

Friesenheim/Ried - Keine Märkte, kein gemeinsames Singen. Die Bevölkerung ist in diesem Jahr stattdessen zu stillen Spaziergängen in der Adventszeit eingeladen. In einigen Orten werden Fenster geschmückt, in anderen gibt es Stationen.

Die Corona-Pandemie macht sich auch in der Adventszeit bemerkbar: keine Märkte, keine Konzerte, keine sonstigen Zusammenkünfte. Einstimmen sollen sich die Bürger dennoch, da sind sich die Gemeinden einig. Unterstützt von Vereinen sind zahlreiche Aktionen auf den Weg gebracht wordenn 

Gemeinde Friesenheim: Erstmals findet die Aktion "Adventsfenster" auch in Heiligenzell statt. Ins Zentrum rückt dabei das Klostergebäude. Vier Fenster werden von den Vereinen wie dem Sportverein, den Haus- und Gartenfreunden, dem Musikverein und den Feuerhexen gestaltet. Bei der Aktion sollen so viele Fenster wie noch nie in den Gemeinden zum Advent erleuchten. Ab dem 1. Dezember wird täglich ein Fenster geöffnet.

In Friesenheim geht die Kolpingfamilie mit ihrem "Lebendigen Adventskalender" schon in die neunte Runde. Isolde Scholl fand mit der größten Selbstverständlichkeit Menschen, die sich um weihnachtlich geschmückte Fenster kümmern.

Auf dem Kirchplatz der Evangelischen Kirchengemeinde steht für die Zeit im Advent nun eine Himmelsliege. Die Idee kam von Angelika Neumann, die bereits mit ihrer Familie, Freunden und Bekannten eine erste Himmelsliege am "Vollmer" in Oberweier gestaltet und gespendet hat.

Von Sonntag zu Sonntag kommen im Austausch mit den neutralen weitere mit Advents- und Wintermotiven bunt bemalte Holzleisten hinzu. Was die kreative Gestaltung betrifft, hat Neumann bei verschiedenen in der Gemeinde lebenden Gruppen und Gemeinschaften angefragt. Für die passende atmosphärische Beleuchtung auf dem Kirchplatz sorgt die Firma Spengler.

Auch in Oberschopfheim wird es wieder die "Adventsfenster" geben. In Schuttern waren die Kinder zur Mitgestaltung eines Adventskalenders eingeladen. Der Kalender wird ab dem 1. Dezember täglich vor der Kirche stehen und die Besucher mit einem neuen Bild an 24 Tagen erfreuen .

Gemeinde Schwanau: In Wittenweier werden wieder Gruppen aus der Evangelischen Kirchengemeinde vier Fenster am historischen Pfarrhaus schmücken. "Als Ortsvorsteher kann ich für diese fast schon zehnjährige Aktion und Initiative aus dem Ort und der Kirchengemeinde nur dankbar sein", sagt Sven Kehrberger.

Der CVJM Neuried und die Initiative "Hallo Nachbar" laden zum lebendigen Adventskalender in Allmannsweier ein. Vom 1. bis 23. Dezember wird jeweils zwischen 17 und 19 Uhr ein adventlich geschmücktes Fenster oder eine Tür "geöffnet". Auch ein "weihnachtlicher Impuls zum Mitnehmen" wird angeboten.

Die Fenster öffnen sich am zweiten Advent bei der Familie Herrenknecht, Kaiserstraße 2, am Sonntag, 13. Dezember, gibt es ein Lichterfest, jeder ist eingeladen, sein Haus mit Kerzen und Lichtern zu schmücken. Am Sonntag, 20. Dezember, lädt Familie Litsch in die Kaiserstraße 8 ein. Alle weiteren Orte stehen im aktuellen Amtsblatt.

In Ottenheim gibt es wieder die offene Adventskirche. An jedem Adventssonntag wird etwas Neues in der Kirche zu sehen sein, so die Evangelische Kirchengemeinde Ottenheim.

Gemeinde Neuried: Der CVJM Neuried und die Evangelische Kirchengemeinde Altenheim bieten "Stationen auf dem Weg zu Weihnachten". Eltern mit Kindern sind eingeladen, die fünf Stationen auf dem Weg zu Weihnachten, die im Dorf verteilt sind, aufzusuchen.

An allen vier Adventswochenenden gibt es die Möglichkeit die Stationen von 17.30 bis 19 Uhr zu besuchen. An den Samstagen, 5., 12. und 19. Dezember und an den Sonntagen, 6.,13. und 20. Dezember sind die Stationen auch geöffnet.

Stationen

Zu finden sind die Stationen bei Anna-Lena Walter, In der Streng 21; bei Pia Bross, Vogesenstraße 41; bei Melanie Hügel, Friedrichstraße 20; bei Sabine Roth, Kirchstraße 48 und bei der Friedenskirche.

Die katholischen Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit Schutterwald, Hohberg und Neuried sind "gemeinsam unterwegs zur Krippe". In Hofweier, Schutterzell und Dundenheim können Familien sich an den vier Adventswochenenden auf den Weg machen. "Wir haben an jedem der Wochenenden eine Station aufgebaut, in der Kirche oder an einem anderen Ort im Dorf", heißt es.

In Müllen wird es einen Adventsweg geben. Die Pandemiebedingungen machen erfinderisch. Der Weg zum hell erleuchteten Geburtsfest Jesu Christi wird dieses Jahr in Müllen in der freien Natur ermöglicht. Vor allem für Kinder und Familien wird es einige interessante Anregungen und Überraschungen geben. Am zweiten Advent können ab 13 Uhr bei der Kirche unter dem Dach vom Fahrradabstellplatz "Adventswundertüten" abgeholt werden. In diesen Tüten befinden sich unterschiedlichste Materialien und Impulse.

Flyer liegen aus

Zu den Adventsfenstern in Friesenheim, Heiligenzell und Oberschopfheim liegen in den Ortsverwaltungen oder in den Kirchen Flyer aus. In Friesenheim werden die Spaziergänger an den jeweiligen Fenstern Zettel mit kleinen Impulsen für die Adventszeit finden.