Jugendreferent Andreas Pahlow und Elena Uhl von der Gemeinde Friesenheim freuen sich über den großen Anklang, den das Friesenheimer Ferienprogramm in diesem Sommer fand. Foto: Bohnert-Seidel

Freizeit: Gemeinde Friesenheim musste zehn neue Kurse schaffen

Friesenheim - 53 Kurse waren geplant, 63 sind es geworden: Nach den Lockdowns mit Kontaktbeschränkungen fand das Friesenheimer Ferienprogramm bei den Kindern in diesem Sommer großen Anklang.

"Kein Kind sollte zu Hause bleiben", erklärt Jugendreferent Andreas Pahlow den Ausbau der Angebote im Friesenheimer Ferienprogramm. Mit dem Förster im Wald beim Nistkastenbau, auf dem Flößerpfad, Natur-Kosmetik herstellen oder mit dem Bürgermeister auf Kanutour den Altrhein: Das Friesenheimer Ferienprogramm sprengte für Pahlow sämtliche Erwartungen. "Dass wir in der Corona-Pandemie so viel Kurse auf die Beine gestellt bekommen, hätte ich mir nicht träumen lassen", so Pahlow auf Nachfrage der Lahrer Zeitung. Das Gros der Kinder bewegte sich im Alter von sieben bis zwölf Jahre. Mehr als die Hälfte der Angebote, 33 an der Zahl, wurden vom Jugendbüro geleistet.

Ursprünglich war das Ferienprogramm mit 53 Angeboten im Heft gestartet. Schnell wurde klar, dass nachgelegt werden musste. Spitzenreiter war die Kanutour mit dem Bürgermeister. Nachdem der Kurs binnen weniger Stunden ausgebucht war, wurde nachgelegt. So waren 30 Kinder auf Tour. "Das ist Erlebnispädagogik in ihrer idealen Kombination und in der Begegnung von Jugend und Politik", so Pahlow.

Wichtiges Angebot für Kinder in der Ferienzeit

Kurse wie das Bauen von Lavalampen oder das Reiten auf Einhörnern auf der Westernranch Kopf in Friesenheim waren bei den Kindern angesagt. Von Null auf 100 sind in diesem Jahr die neu gegründeten Vollmerwaldhexen gefahren. Mit den Hexen ging es in den Wald sowie zum Basteln auf den Schulhof. "Die Kinder wollten raus und einfach wieder Gemeinschaft erleben", betont Pahlow. Online-Angebote wie die "Lesestunde Ronja Räubertochter" oder das Quizduell wurden erst gar nicht gebucht. "Kinder wollen sich sehen, andere Kinder erleben und endlich einmal wieder ungezwungen Gemeinschaft erleben", so Pahlow. Ganz groß sei die Sehnsucht nach Normalität.

Das 24. Ferienprogramm war ein wichtiges Angebot für Kinder in der Ferienzeit. Einerseits brauchten die Kinder diese Form der Erlebnispädagogik im Ort. Aber die Betreuung schenke den Eltern Gewissheit für eigene Freiräume mit dem Gefühl der Sicherheit, die Kinder gut versorgt zu wissen, so der Jugendreferent. Ein besonderes Lob spricht dabei Andreas Pahlow auch seinem Team vom Jugendbüro aus. "Meine Jugendlichen sind schon über die 200 Stundengrenzen hinausgegangen", so Pahlow. Besonders engagiert haben sich Tabea Eisenblätter, Sandy Niebling, Aurora Scavone, Pascal Berghausen, Janyck Lay und Colin Müller.

223 Kinder haben am 24. Friesenheimer Ferienprogramm teilgenommen. 573 Anmeldungen wurden insgesamt gebucht. Die Angebote unterteilten sich in 6,6 Prozent Hauswirtschaft, 32,8 Prozent Kreativität, 2,7 Prozent Kultur sowie 57,9 Prozent Spiel und Erlebnis.